Herne.. Nicht zum ersten Mal blelben im Augenblick in einigen Stadtbereichen Gelbe Säcke deutlich über den Abfuhrtermin hinaus liegen. Die Entsorgungsfirma Borchers erklärte dies mit erheblichen krankheitsbedingten Personalengpässen. Das Duale System Deutschland hat sich nun eingeschaltet.


Seit Tagen häufen sich in der WAZ-Redaktion Beschwerden von Lesern, die monieren, dass die Gelben Säcke tagelang, zum Teil bis zu einer Woche über den Abholtermin hinaus liegen bleiben. Betroffen davon sind zurzeit offensichtlich Eickel, Holsterhausen, Horsthausen und Börnig. Auf Nachfragen der WAZ verwies der Geschäftsführer der zuständigen Entsorgungsfirma Borchers auf akute Personalengpässe, bedingt durch Krankheit; 13 von 43 Fahrern seien ausgefallen, hieß es (die WAZ berichtete). Man bemühe sich, den Rückstand aufzuholen.

Es ist nicht das erste Mal, dass es bei der Entsorgung der Gelben Säcke in Herne hakt - auch im Juni war die Situation ähnlich, der Personalengpass bei Borchers scheint kein kurzfristiger zu sein. Letztlich zuständig für die Sammlung, Sortierung und Verwertung der Gelben Säcke in unserem Gebiet ist jedoch die „Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH“ (DSD) in Köln. Von dort werden auch die Aufträge an die Entsorgungsunternehmen vergeben, die dann in den einzelnen Städten die Gelben Säcke einsammeln - in Herne die Borkener Firma Borchers.

„Wir haben wegen der Probleme Kontakt mit Borchers aufgenommen“, erklärte Pressesprecher Norbert Völl auf die Anfrage der WAZ, wie künftig in Herne die ordnungsgemäße Entsorgung der Gelben Säcke sicher gestellt werden könne. Es gebe offensichtlich zurzeit tatsächlich bei Borchers Personalprobleme. Dennoch, so Völl, müsse natürlich der Vertrag eingehalten werden. Borchers arbeite mit Nachdruck daran, den Rückstand aufzuarbeiten und fahre deshalb auch samstags Extraschichten. Ziel müsse es aber sein, wieder in den regelmäßigen Rhythmus zu kommen. „Wir werden verstärkt ein Auge darauf haben und mit Borchers auch über die Personalausstattung sprechen“, so Norbert Völl. Borchers sei ein solides Unternehmen; deshalb sei das DSD guten Mutes, dass die Probleme behoben werden können.