Bochum/Herne. Ein Mediaberater aus Herne benimmt sich bei einer Polizeikontrolle völlig daneben und wird handgreiflich. Quittung: eine „saftige Strafe“.

Weil er am Rande einer Polizeikontrolle mehrere Beamte beleidigt und attackiert hat, muss ein Außendienstler aus Herne tief in die Tasche greifen. In einem Berufungsprozess am Bochumer Landgericht wurde eine Geldstrafe in Höhe von 6000 (150 Tagessätze) Euro verhängt.

Richter Michael Janßen sprach in der Urteilsbegründung von „hässlichen Straftaten“, die sich der Herner am 14. April um kurz vor Mitternacht geleistet hat. Der Familienvater war volltrunken und tief schlafend in einem an der Sodinger Straße geparkten (fremden) Pkw vorgefunden und nach Alarmierung der Polizei angesprochen worden. Dabei war der Mediaberater völlig ausgeflippt, hatte Polizisten auf das Übelste beschimpft, weggeschubst und sich handfest gegen die Feststellung seiner Personalien gesperrt.

Herner gibt zu, „totalen Bockmist“ gebaut zu haben

Selbst nachdem er mit Handschellen auf die Wache gebracht worden war, hatte der 48-Jährige noch um sich getreten und weitergepöbelt. Das Amtsgericht Herne hatte gegen den Außendienstler deswegen am 9. Oktober bereits wegen Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eine Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro verhängt. Mit Blick auf finanziell unsichere Zukunftsaussichten reduzierte die Berufungskammer die Strafe, legte sich aber gleichsam fest: „Die Strafe für so etwas muss saftig sein, ist es aber jetzt immer noch.“

Der Herner hatte vor Gericht mehrfach betont, dass er „totalen Bockmist“ gebaut hat. Das Berufungsurteil nahm er sofort an.

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