Herne. Die Cubanische Nacht begeisterte im Schloss-Innenhof mit karibischen Klängen. Warum es Besuchern auch ohne Rekordtemperaturen heiß wurde.

Wenn Schloß Strünkede über seine Mauern hinweg karibisches Flair verströmt und die Luft zum Schwingen bringt, hat der Sommer langsam aber sicher seinen Zenit erreicht. Für die diesjährige „Cubanische Nacht“ bedarf es am Samstagabend keiner weiteren Rekordtemperaturen, um den Innenhof des Schlosses zum Kochen zu bringen.

Vor der Bühne gab es bei der „Cubanischen Nacht“ kein Halten mehr.
Vor der Bühne gab es bei der „Cubanischen Nacht“ kein Halten mehr. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener


Denn darum kümmern sich die 500 Besucher schon selbst und lassen sich ihre Tanzwut auch nicht von dem wolkenbedeckten Himmel nehmen. Im Gegenteil: Die Hitze der vergangenen Wochen wäre diesmal einfach zu viel des Guten gewesen. Und so lässt sich der Abend in schwungvoller Rhythmik genießen, ohne dass man sich am Ende völlig verschwitzt und mit letzter Kraft Luft zufächeln muss.

Mayelis Guyat befeuert das Publikum

Wer der Salsa noch nicht mächtig ist und doch Feuer im Herzen trägt, der lernt beim Set von DJ Jorge aus Chile, die Hüften kreisen zu lassen. Und wem der Mut fehlt, kann die mit Bambus verkleidete Cocktailbar ansteuern, die den herrlichen Duft von frischen Limonen verströmt und für eine erfrischende Abkühlung sorgt.


Mit „Mi Solar“ - eine Band aus Berlin, deren Wurzeln bis nach Kuba reichen - geht es dann schließlich so richtig rund. Hitzige Tanzschritte voller Lebensfreude verwandeln den Platz vor der Bühne in ein leidenschaftliches Gewusel. Nebel steigt im bunten Scheinwerferlicht auf, der von wirbelnden Körpern verteilt wird.

Die gute Stimmung im Kessel direkt vor der Bühne schwappt bis an die Mauern des Schlosshofes, wo vereinzelte Paare tanzen. Die Entertainer-Qualitäten von Sängerin Mayelis Guyat sind unbestritten. Mühelos befeuert die Powerfrau aus Kuba die feiernden Menschen und lässt deren Hände in die Luft, zu den Seiten und wieder hoch gehen.

Positive Bilanz der Veranstalter

Uwe Beyer, Organisator der „Cubanischen Nacht“, hat der tollen Stimmung nichts zuzufügen und zeigt sich stattdessen äußerst zufrieden: „Die Band spielt sehr gut und auch die Technik funktioniert bestens.“ Der Abend habe sich trotz schlechter Wetterprognosen richtig gut entwickelt, meint auch Marina Hummel, Projektmanagerin des Städtischen Kulturbüros.

So viel Karibik gibt es in Herne nur einmal im Jahr.