Herne. Der Großteil der im Sodinger Weltkriegsbunker entstehenden Wohnungen ist belegt. Welche Pläne es für die Umgestaltung des Platzes gibt.

Der Sodinger Wohnbunker auf dem Kurt-Edelhagen-Platz ist drei Monate nach dem Baustart fast komplett vermietet: 20 der 25 Wohnungen im sogenannten We-house sind inzwischen vergeben. Das hat Gerd Hansen vom Investor Archy Nova am Mittwochabend in der Bezirksvertretung Sodingen berichtet. Dort wurden auch erste Pläne für die Errichtung eines „klimagerechten Parkplatzes“ vor dem Bunker vorgestellt.

Investor und Projektentwickler Gerd Hansen - hier bei einem früheren Termin auf dem Kurt-Edelhagen-Platz - berichtete in der Bezirksvertretung über die Baufortschritte beim We-House.
Investor und Projektentwickler Gerd Hansen - hier bei einem früheren Termin auf dem Kurt-Edelhagen-Platz - berichtete in der Bezirksvertretung über die Baufortschritte beim We-House. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski


Die fünf noch freien Wohnungen im We-house sollen möglichst an junge Familien mit Kindern vergeben werden, damit die Mischung im Haus stimme, so Hansen. Auch hier gelte das genossenschaftliche Modell, bei dem jeder Bewohner Anteile erwerbe.

Ein neuer Platz mit Aufenthaltsqualität

Die Bauarbeiten schreiten derweil zügig voran: Noch in dieser Woche sollen die letzten drei Betonquader für Fenster aus den dicken Wänden geschnitten. Anschließend beginne der Innenausbau mit dem Einziehen von Betonwänden und -decken, kündigte der Investor an.

Noch Zukunftsmusik ist die Umgestaltung des Platzes vor dem Bunker. Auf Anfrage der SPD berichtete Stadtplaner Achim Wixforth von den Wünschen der Stadt, den Parkplatz - „eine Hitzeinsel“ - ökologisch umzugestalten. Denkbar seien beispielsweise zusätzliche Bäume, Baumrigolen und eine Speicherung des Regenwassers. Entsprechende Förderanträge würden vorbereitet. Aus Sicht von Archy Nova-Chef Hansen wäre ein klimagerechter Parkplatz eine ideale Ergänzung zum We-House-Konzept. Ebenfalls geplant für den Platz vorm Bunker: ein Fläche mit Aufenthaltsqualität im Bereich der Mont-Cenis-Straße und ein für Bewohner abgeteilter Garten. Die Stadt will Bürger bei der Platzgestaltung eng einbinden.

Kiosk soll erhalten bleiben

So könnten Wohnungen im We-house nach den Vorstellungen des Projektentwicklers Archy Nova (Stuttgart) aussehen.
So könnten Wohnungen im We-house nach den Vorstellungen des Projektentwicklers Archy Nova (Stuttgart) aussehen. © Unbekannt | Archy Nova


Bei allem Lob für das Projekt gab es im Bezirk auch kritische Reaktionen bei Detailfragen. So widersprachen die Bezirksverordneten der Einschätzung Hansens, dass der Parkplatz mit 46 Stellplätzen „übermöbliert“ sei. Die SPD sprach sich aufgrund der „starken Auslastung“ klar gegen eine Reduzierung aus.

Der Bürger Gerd E. Schug berichtete, dass in Sodingen derzeit heiß diskutiert werde, ob der 80 Jahre alte Kiosk eine Umgestaltung des Platzes überleben werde. Bezirksbürgermeister Mathias Grunert konnte Entwarnung für „Heike’s Kiosk“ geben: „Er bleibt auf jeden Fall erhalten.“


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