Herne. Das Kleine Theater Herne entführte in die Welt des Orients. Nach der gelungenen Auftakt-Veranstaltung soll die Lesereihe weitergehen.

In wohlig-gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre nahm am Samstag eine abenteuerliche Fantasiereise im Kleinen Theater Herne ihren Lauf. In Damaskus machte sie ihren ersten Halt. Kein Märchen à la „1001 Nacht“ stand auf dem Programm. Gelesen wurde aus dem bekannten Roman „Erzähler der Nacht“ von Rafik Schami. Eine spannende Geschichte aus Damaskus, die dem leider kleinen Publikum das Leben im Orient näher brachte.

Die Kultur weiter erlebbar machen


„Mit diesem alternativen Programm können wir die Hygiene-Maßnahmen einhalten und die Kultur weiter erlebbar machen“, erklärt Josef Koll, einer der Schauspieler des Kleinen Theaters. „Wir haben schon länger über Lesereihen nachgedacht und wussten auch, dass die Nachfrage da ist. Es scheint, als hätten wir in ein Wespennest gestochen.“ Deshalb wolle das Theater das Konzept durchziehen und damit zeigen, dass sie immer noch da seien. „Nicht nur die Vorleser können auf der Bühne den Mindestabstand einhalten, sondern auch im Publikum ist ausreichend Platz vorhanden“, sagt Josef Koll und weist auf die neue Belüftungsanlage hin.

„Wir wollen Geschichten erzählen“

Die neue Programmreihe lädt zum Hinsehen und Hinhören ein. „Wir wollen vor allem Geschichten erzählen und keinen Abriss des Alltags. Das Publikum soll in eine Welt entführt werden, in der wir vielleicht nicht leben können, wollen oder nicht dürfen. Zeiten ändern sich – aber alte Geschichten nicht“, sagt Josef Koll.

Die beiden Ensemblemitglieder Josef Koll und Christine Niephaus erzählen die Geschichte von dem Kutscher und besten Geschichtenerzähler „Salim“, der plötzlich seine Stimme verliert und verstummt. Sieben Gaben müsse er bekommen, die seine Stimme zu befreien. Welche das sein sollen, findet Salim mit seinen Freunden auf einer spannenden Entdeckungsreise heraus.

Den Orient erleben

Der Autor Rafik Schami wolle seinem Publikum „den Alltag in seinen Geschichten so näher bringen, wie wir diesen gerne erleben möchten, es aber nicht können, weil wir keine Kinder der Wüste sind“, erklärt Josef Koll. Diesem Anspruch wurde das Kleine Theater mit seiner Umsetzung gerecht. Mit einer Fotopräsentation im Hintergrund,wurde der Vorstellungskraft auf die Sprünge geholfen, die begeisterte Mimik und Gestik der Erzähler hielten das Publikum bei Laune.


Das Kleine Theater lädt zu weiteren Leseabenden in das gemütliche Wohnzimmer-Ambiente ein: Mehr zum Programm auf www.theater-herne.de. http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_aus_Herne_und_Wanne-Eickel{esc#225921329}[teaser]