Herne. Wegen der Corona-Pandemie schließt in Herne ein Café. Bei der Besitzerin und den Gästen sind Tränen geflossen. Nun wird das Inventar verkauft.

Vor zwei Jahren hat sie noch das 20-Jährige gefeiert mit ihren Stammgästen. Jetzt macht
Stefanie Korte
(54) zum Jahresende Schluss: Die Wirtin des
Schollbrockhaus-Cafés
verlässt das Fachwerkhaus im
Strünkeder Schlosspark
. Geschlossen ist es wegen des Lockdowns schon seit Anfang November.

Viele Feiern wurde abgesagt

Was den Ausschlag gab nach so vielen Jahren mit Hochzeitspartys und Geburtstagsfeiern, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, liegt im Corona-Jahr nahe: „Es ist alles weggebrochen“, sagt die Wirtin nur. Zweieinhalb Monate musste sie allein im ersten Lockdown schließen. Die Feiern - abgesagt. Der Tagesbetrieb allein reiche nicht aus. Dafür sei das Café auch zu klein. 22 Plätze hätte sie unter Corona-Bedingungen noch besetzen dürfen. „Aber ich fand den Abstand zu klein“, sagt sie. Davon abgesehen ist der Winter nicht die beste Zeit für ein Café, das bei schönem Wetter vor allem durch seine Außenterrasse reizt.

Leicht fällt Stefanie Korte der Abschied nicht. „Da sind schon Tränchen geflossen“, sagt sie, „bei mir und bei den Gästen“, die traurig bis geschockt reagiert hätten. 23 Jahre hat die Gelsenkirchenerin das Café geführt. „Das war immer eine familiäre Atmosphäre“, sagt sie.

Inventarverkauf am Wochenende