Herne. Das Wetter in Herne zeigte sich im Dezember warm, trocken und sonnig - und entsprach damit fast vollständig dem Trend des gesamten Jahres.

Warm, trocken und auch sonnig: Bis auf die unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer entsprechen Dezember-Daten der Station der Mont-Cenis-Gesamtschule fast vollständig dem Trend des gesamten Jahres.

Allgemein war es in Herne 2019 mit 11,3 Grad fast ein Grad wärmer als in den vergangenen 29 Jahren. Im Dezember war die Abweichung noch größer. Sie betrug fast zwei Grad. Allerdings entsprachen nicht alle Monate diesem Muster: So lagen im September und November die Durchschnittstemperaturen knapp unter dem langjährigen Vergleichswert – im Januar und Mai war es hingegen deutlich kühler als sonst. Im Umkehrschluss übertrafen allerdings acht Monate lang die Temperaturen die jeweiligen Vergleichswerte, so dass laut wetteronline.de 2019 nach 2018 und 2014 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung war.

Joachim Lilei ist Lehrer an der Mont-Cenis-Gesamtschule
Joachim Lilei ist Lehrer an der Mont-Cenis-Gesamtschule © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski


Somit lagen die drei wärmsten Jahre innerhalb des abgelaufenen Jahrzehnts, was ein deutliches Indiz für eine Klimaerwärmung darstellt. Gleichwohl war es nachts im vergangenen Monat des Öfteren kalt. So sank an acht Tagen die Quecksilbersäule unter dem Gefrierpunkt. Dieser Wert entspricht fast dem langjährigen Vergleichswert. Schnee war allerdings nicht in Sicht, da zu diesen Zeiten keine Niederschläge fielen und tagsüber die Temperaturen teilweise in den zweistelligen Bereich kletterten.

Die Sonne schien acht Stunden weniger als üblich

Auch in diesem Dezember war es in Herne mal wieder zu trocken. Es fielen mit 66 Litern je Quadratmeter fast ein Viertel weniger Niederschläge als sonst. Über das gesamte Jahr verteilt waren es mit 715 Litern/m² 22 Prozent weniger als der langjährige Vergleichswert von 919 Litern/m². 2019 war das zweite zu trockene Jahr in Folge, was der Vegetation im Allgemeinen und der Landwirtschaft im Besonderen deutliche Einbußen bescherte.

Lediglich die Dezember-Sonnenausbeute entspricht nicht dem langjährigen Trend in Herne: Die Sonne schien in Herne nur 35 Stunden, also nur etwas mehr als eine Stunde am Tag. Dies sind acht Stunden weniger als sonst üblich. Dennoch zeigte sich auch in Herne über das Jahr verteilt die Sonne sehr häufig. 1752 Stunden lang schien sie und somit ein Zehntel länger als in den anderen Jahren. Der Wind wehte in der Spitze weniger kräftig als sonst, aber an 17 Tagen erreichte die gemessene Windgeschwindigkeit immerhin Stärke fünf.