Bochum/Herne. Ein Herner (15) steht wegen Vergewaltigung vor Gericht. Er soll ein Mädchen mit Wodka abgefüllt und es dann in einem Gebüsch vergewaltigt haben.
Schwere Vorwürfe gegen einen Schüler aus Herne: Ein 15-Jähriger muss sich seit Mittwoch wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vor dem Bochumer Landgericht verantworten.
Laut Anklage soll der Jugendliche am 13. Mai 2019 gemeinsam mit seinem minderjährigen Cousin (13) im Sportpark in Eickel einem Mädchen erst Wodka eingeflößt haben – dann soll die 14-Jährige sexuell missbraucht, gedemütigt und mit dem Handy gefilmt worden sein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Jungen und das Mädchen am fraglichen Tag bereits ab Mittag massiv Alkohol getrunken haben.
Opfer musste wegen Alkoholvergiftung stationär behandelt werden
Als die 14-Jährige nicht mehr weitertrinken wollte, sollen der Angeklagte und sein Cousin ihr durch Zuhalten der Nase und Zurückziehen des Kinns zwangsweise Wodka in den Mund geschüttet haben. Anschließend sollen die beiden Herner in einem Gebüsch nacheinander mit dem stark betrunkenen Mädchen (3,5 Promille) sexuelle Handlungen ausgeführt haben. Zu einer Flucht war die 14-Jährige nicht in der Lage, sie musste später wegen einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelt werden.
Wegen des jugendlichen Alters findet der Prozess gegen den 15-jährigen Herner komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der zur Tatzeit noch 13-jährige Cousin kann als strafunmündiges Kind nach dem Gesetz strafrechtlich nicht wegen Vergewaltigung belangt werden. Voraussichtlicher Urteilstermin: 15. Juli.