Herne. Das Escape-Spiel “Das ewige Licht“ im Kleinen Theater Herne ist erfolgreich gestartet. Vom Theatergeist Eddy gab es einige Tipps.

„Befreien Sie Eddy aus seiner misslichen Lage“, sagt Theaterleiter Andreas Zigann eindringlich. Der Fernseher wird schwarz, ein Countdown von 60 Minuten beginnt herunter zu ticken. Vier junge Männer beginnen, das Theater zu durchsuchen.

Doch was war passiert? Hausmeister Eddy Klemme hat am 13. März – dem Beginn des Lockdowns – durch einen Unfall das Theaterlicht gelöscht, das eigentlich niemals verlöschen darf. Zur Strafe wurde er verflucht und kann nur befreit werden, wenn das Theaterlicht wieder leuchtet. Dabei sollen ihm die Freiwilligen helfen.


Bei „Das ewige Licht“ handelt es sich nicht um ein neues Stück des Kleinen Theaters sondern um ein Escape-Spiel, das Theaterleiter Andreas Zigann mit Daniel Steinbach, der mit seiner Firma „Verschlusssache Escape“ verschiedene Escape Räume im Ruhrgebiet betreibt, entworfen hat. „Das ist aktuell eine Chance für uns, trotz Corona-Schutzauflagen den Betrieb am Laufen zu halten“, erklärt Zigann. Denn ein Theaterstück unter den aktuellen Auflagen zu zeigen, sei nicht rentabel. „Wenn wir zehn Buchungen für das Escape-Spiel im Monat haben, können wir das Theater am Leben halten.“

Alles hat mit dem Kleinen Theater zu tun

Für den ersten Testlauf haben sich Tobi Hebing (18), Jaime und Joel Franke (15 und 18) sowie Fabian Krämer (19) zur Verfügung gestellt. Die Freunde schauen sich das Einführungsvideo an und schreiten direkt danach zur Tat. Zunächst gilt es Puzzleteile zu finden, die im Empfangsbereich und der Garderobe versteckt sein sollen. Die ersten Teile sind schnell gefunden.

Das Besondere an diesem Escape-Spiel ist zum einen, dass alles mit dem Theater zu tun hat und, dass man nicht gänzlich auf sich alleine gestellt ist. Denn Eddy Klemme ist als Theatergeist mit Kehrblech und Besen unterwegs ist und murmelt scheinbar sinnlos vor sich hin. Beim Testlauf gibt Daniel Steinbach den Geist. Künftig soll je ein anderes Mitglied der Theaterfamilie spuken dürfen.

„Warum hängt eigentlich keiner seine Jacken in der Garderobe auf?“, fragt er beispielsweise mehrfach. Genaueres Hinhören lohnt sich auf jeden Fall, denn so erhaschen die Teilnehmer den ein oder anderen Hinweis. „Ich steh‘ grade total auf dem Schlauch“ und „Puh, mir ist warm“, entfährt es den jungen Männer. Und tatsächlich trotz laufender Luftreinigungssysteme und geöffnetem Fenster laufen die Köpfe beim Rätseln ab und an heiß.

Theatergeist gibt Tipps

Eddy hilft, wenn es nicht weiter geht und kann auch direkt angesprochen werden – gibt dann allerdings auch mal kryptische Antworten. Wenn der Groschen dann fällt, ist die Freude umso größer den nächsten Teil des Rätsels anzugehen. Nach und nach erforschen die vier mehr Räume des Theaters, finden Baustein um Baustein und landen schließlich im Theatersaal. Doch mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Für die Freunde war es das erste Escape-Spiel: „Es hat viel Spaß gemacht“, befinden sie. Für erfahrene Escape-Spieler ist das Theater-Escape eine tolle Abwechslung, da es thematisch stimmig aufgebaut ist und die Rätsel und Aufgaben gut zu lösen sind. Die Figur des Theatergeists bringt eine zusätzliche Ebene hinein, die vielleicht auf den ersten Blick etwas verwirrt, aber insgesamt ein noch runderes Erlebnis bietet, weil man nicht gänzlich auf sich allein gestellt ist und die Stimmung noch besser eingefangen wird. Eine schöne Abwechslung in Zeiten von Corona, bei der großes Augenmerk auf die Sicherheit der Teilnehmer gelegt wird.


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>>>Weitere Infos

Ein Gruppenticket kostet unabhängig von der Zahl der Mitspieler/innen 150 Euro.

Das neue Format hat am Freitag, 30. Oktober, um 19 Uhr Premiere.

Weitere Termine gibt es auf der Seite des Kleinen Theaters. Außerdem können individuelle Termine vereinbart werden. Buchung über www.theaterherne.de oder die Tickethotline 02323 91 11 91.