Herne..
Osterhasen aller Art bevölkern Schaufenster und Verkaufsregale. Die WAZ besuchte die Langohren der Saison.
Sie heißen Hugo Hase, Rudi Rübe, Lieschen Radieschen und Lotte Karotte. So lustig wie ihre Namen klingen, so lustig sehen die kleinen Papphäschen an den verschiedenen Oster-Mobiles auch aus. Mit bunten Eiern und Blumen in den kleinen Pfoten, in knallgrünen Hosen oder weißen Hemdchen mit Möhre auf der Brust tanzen sie im Wind.
Wer in dem breiten Angebot an Osterdeko-Artikeln nach Häschen Ausschau hält, braucht nicht lang zu suchen. Es gibt sie in allen möglichen Formen und Farben. Edle Figuren aus weißem Porzellan oder Häschen aus Blech, Keramik, Holz, kunterbunt angemalt, mit drolligem Blick und Kulleraugen. „Manche Kunden wollen eben was schlichtes, manche mögen’s bunt verspielt“, weiß Christina Müller, Inhaberin des Geschenkartikelgeschäfts Mikado.
Viele Artikel seien mittlerweile bereits verkauft. „Es ist einfach schon viel weg, weil die Osterzeit in diesem Jahr sehr lang ist“, so Müller. Sie vermutet: „Die Leute sind wahrscheinlich motivierter zu dekorieren, weil sie dieses Jahr länger was davon haben.“
Goldhasen, an denen man sich die Zähne ausbeißt
Bei Nanu-Nana auf der Bahnhofstraße stehen derweil die Verkaufstische und Regale noch proppenvoll mit Osterhasen. Weiß-grüne Keramikhäschen reiben die Stupsnäschen aneinander. Da stehen Hasenfiguren – naturalistisch in der Form, dafür in den ausgefallensten Farben – neben Hoppelhäschen-Teelichtern. Ein knopfäugiger Plüschhase mit endlos langen Ohren, Armen und Beinen versteckt sich in einem Korb zwischen flauschigen Enten und kuschelweichen Schafen. Selbst Geschenkboxen in Hasenform liegen zum Verkauf bereit.
Filialleiterin Petra Wolf fällt es zunächst schwer, Osterhasen-Trends zu benennen. „Ich bin erst seit März hier in Herne, da fehlt mir der Überblick, was die Kunden kaufen“, entschuldigt sie sich. Dann fällt ihr aber doch ein, was dieses Jahr als Renner gelten könnte. Sie nimmt einen in Goldpapier gewickelten Schokohasen aus dem Regal – zumindest hält man ihn dafür. Tatsächlich ist er nicht aus Schokolade, sondern aus einem porzellanähnlichen Material. „Solche wurden viel gekauft, um sie zu den echten Schokohäschen ins Nest zu setzen“, schmunzelt Wolf.
Österliche Christbaumkugeln
Ebenfalls gut verkauft worden seien metallisch glänzende Glashasen in Lila, Grün und Türkis als Schmuck für Ostersträuche, quasi das Oster-Pendant zu den Christbaumkugeln. „Da gingen besonders die kleinen Größen gut weg“, so Wolf.
Selbst vor der Mayerschen Buchhandlung machen die Osterhasen nicht halt. Filialleiterin Annika Denniger: „Wir haben schon seit Jahren den Bereich Schöne Dinge, zu dem die Deko-Artikel gehören.“ Neben Osterhäschen-Kinderbüchern sitzen Plüschhasen mit „Bussi“-Holztäfelchen und Eierwärmer in Hasenform. Im Untergeschoss geht es weiter: silber glänzende, aus Holz fein geformte Figuren, aber auch auf Frühstücksbrettchen oder Servietten gedruckte Häschen warten auf den Kauf.
„Unsere Mitarbeiter informieren sich auf Fachmessen über aktuelle Trends“, sagt Denniger. „Was Weihnachten die Hirsche, sind zu Ostern eben die Häschen.“ Die Figuren der Marke Räder seien schon seit einigen Jahren Kult. Auch Weiß liege dieses Jahr im Trend, „kombiniert mit österlichen Motiven“.