Ein Heimspiel hatte das Wanne-Eickeler Comedy-Duo Der Telök. Mit dem Programm „Ziemlich beste Feinde“ traten Martin Fromme und Dirk Sollonsch am Samstagabend in den Flottmann-Hallen auf und beendeten damit eine zehntägige Tour durch ganz Deutschland.
Seit 1986 ist Der Telök für seine Krawallcomedy mit hoher Dichte an Kraftausdrücken bekannt. Und für seine Heimatverbundenheit. Das Programm startet mit der Fahne von Wanne-Eickel. Auf die Melodie der deutschen Nationalhymne texten Fromme und Sollonsch eine Hommage an die Heimat. „Wanne Eickel, Stadt der Städte, wer das nicht glaubt, ist ein dummes Schwein.“
Schon länger bekannt ist dagegen der Sketch, der im Stil der Sendung mit der Maus aufgezogen ist. Martin Fromme, der von Geburt an nur einen halben linken Arm hat, erklärt anhand verschiedener Stellungen seiner Arme die Uhrzeit. Als Mafiapaten machen sich Fromme und Sollonsch sehr gut. Im schwarzen Anzug und Senioren-Outfit schlendern sie über die Hochzeitsfeier der Patentochter. Das Publikum wird zu Messer-Luigi oder Feuerzangenbowlen-Luigi. Dabei erinnern sie sich an das Gemetzel bei den Miracolis. „Die Überreste haben wir dann die Fertigsauce von Miracoli genannt“, haucht Martin Fromme in Marlon-Brando-Manier.
Das Highlight des Abends ist aber sicherlich das Gruppentreffen der „Anonymen Frühstücker“. „Es fing mit einem halben Brötchen an, vielleicht etwas Margarine, und irgendwann war ich auf Nutella“, sagt Martin Fromme und die Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Theatersaal der Flottmann-Hallen biegen sich vor Lachen. 30-40 Mal täglich habe er gefrühstückt, manchmal sogar direkt nach dem Aufstehen. Und bevor er Auto fahren kann, so Fromme, müsse er sechs Kümmerling trinken, um den Geruch wegzukriegen. Als er dann aber von der Polizei angehalten, habe er komplett nach Johannisbeergelee gestunken.
Dem Herner Publikum hat es gefallen. „Ich hab Der Telök schon oft gesehen und finde es immer wieder spitze“, meint Dirk aus Wanne-Eickel. Und Kollege Justin fügt an: „Das ist genau mein Humor.“