Wanne-Eickel.. Die Senioren-Union in Herne feierte am Samstag in Röhlinghausen ihren 25. Geburtstag. Die Festrednerin Christa Thoben rief dabei dazu auf, ältere Menschen stärker einzubeziehen.
An den Tischen des Gemeindesaals sitzen Senioren, vor ihnen stehen Tassen mit Kaffee und Teller mit Kuchen. Dabei handelt es sich keineswegs um das Treffen einer Seniorengruppe der St. Barbara-Kirche in Röhlinghausen, sondern hier wird Politik betrieben. Genauer: Am Samstag feierte die Senioren-Union der CDU ihren 25. Geburtstag.
Gehör in der Öffentlichkeit
1987 gründete sich die Vereinigung in Herne, gehörte damit zu den Vorreitern im Land. Offiziell und bundesweit wurde die Senioren-Union erst ein Jahr später aus der Taufe gehoben. „Es ist wichtig, die ältere Generation in das politische Geschehen mit einzubinden“, sagte Hans-Jürgen Koch, Vorsitzender der Senioren-Union Herne. Ein wichtiges Ziel sei es, sich Gehör in der Öffentlichkeit, aber auch in der eigenen Partei, der CDU, zu verschaffen. Seine Gruppe setze sich besonders für seniorenpolitische Themen, etwa die Renten- und Gesundheitspolitik, ein. Die heutigen Senioren könnten noch recht gut von der Rente leben, „doch die nachfolgenden Generationen, die in zehn bis 15 Jahren ins Seniorenalter kommen, werden große Probleme bekommen, wenn sich nichts ändert“, meint der Vorsitzende. Bundesweit umfasst die Senioren-Union knapp 60 000 Mitglieder. „In Herne haben wir 130 politisch aktive Senioren in unserer Gruppe“, berichtet Koch.
Zur Feier des Tages wurden viele Reden gehalten. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat, Markus Schlüter, richtete sein Grußwort „als Youngster“, wie er von sich behauptet, an die Senioren-Union: „Nur mit den Senioren wird die CDU auch in Zukunft existieren, und in 16 Jahren darf man mich gerne an den Eintritt in die Senioren-Union erinnern“, sagte der 44-Jährige. Weitere Grußworte kamen von Ingrid Fischbach, der Herner CDU-Bundestagsabgeordneten, und von Renate Sommer, der CDU-Kreisvorsitzenden und Europa-Abgeordneten. Letztere betonte, dass die Partei ohne die Senioren aufgeschmissen wäre. „Die 60-jährigen Menschen können heute viel mehr schaffen als noch vor 20 Jahren. Sie sind aktiver, haben eine Stimme und die Partei schätzt ihren Rat und möchte ihre Meinung hören“, so Sommer.
Die Festrede hielt Christa Thoben, die ehemalige NRW-Wirtschaftsministerin. Die Wattenscheiderin rief die Senioren dazu auf, noch stärker zu tagespolitischen Themen Stellung zu beziehen. Und vor allem rief sie alle dazu auf, Senioren stärker einzubeziehen. „Wir müssen uns um alte wie um junge Menschen kümmern“, betonte Thoben.