Herne. Sie gärtnert und kocht mit Leidenschaft. Was Katharina Krause-Knischewski aus Obst, Gemüse und Kräutern macht, verrät sie in ihrem Blog.
Eigentlich suchte Katharina Krause-Knischewski nur nach einer Möglichkeit, die vielen Ideen und Gedanken, die ihr im Kopf herum schwirrten, festzuhalten. Entstanden ist daraus ein
Blog
, der ursprünglich nur für Freunde und Familie gedacht war, mittlerweile aber seit vier Jahren von vielen regelmäßig gelesen wird. Durch
„Pottgewächs – Foodie und Heimatliebe“
wurde sogar der WDR auf die Hernerin aufmerksam.
Rezepte aufgeschrieben
„Mit dem Kochen angefangen habe ich, als ich zuhause ausgezogen bin“, erklärt die 33-Jährige. Irgendwann im Studium konnte sie keine Nudeln mehr sehen und fing an, Kochkurse zu besuchen – im Parkhotel, bei Björn Freitag etc. „Meine Familie fand meine Rezepte immer toll und so beschloss ich sie aufzuschreiben.“ Da sie leidenschaftlich gerne fotografiert, stammen auch die Fotos von ihr.
Durch Zufall lernte sie eine Bloggergruppe kennen und zog ihren Blog etwas größer auf als ursprünglich geplant. Der WDR entdeckte
„Pottgewächs“
und so kam es, dass sie mit Björn Freitag in der Sendung
„Der Vorkoster“
vor der Kamera stand. „Für mich ist das alles Hobby“, betont die Foodbloggerin, die Vollzeit als Veranstaltungskauffrau arbeitet. „Das Gärtnern ist für mich der perfekte Ausgleich. Es macht mir Spaß.“
Regionale und saisonale Zutaten
Der Schwerpunkt des Blogs liegt auf Rezepten mit regionalen und saisonalen Zutaten. Das meiste baut die junge Mutter – der Kleine wird bald zwei – selbst im Garten an. Den Rest kauft sie in Bioqualität oder auf dem Markt. „Unsere Eier kommen von einem Miethuhn, das bei Große-Lahr auf dem Hof lebt“, erklärt sie. Seit sie hauptsächlich die eigens angebauten Lebensmittel verbrauchen, habe sich ihr Essverhalten stark verändert. „Wir essen kaum Fleisch.“ Deshalb seien viele ihrer Rezepte vegetarisch. „Das hat sich einfach so ergeben.“
Die Liebe zum Garten hat sie von ihrem Opa: „Mein Opa war Gärtner und hatte einen Schrebergarten mit drei Parzellen“, sagt Katharina Krause-Knischewski. Mit über 80 Jahren fiel ihm die Bewirtschaftung schwerer und so bot sie ihre Hilfe an: „Erst durfte ich nur Rasen mähen, natürlich unter Aufsicht“, erinnert sie sich und lacht. „Aber Opa merkte schnell, dass es mir Spaß macht und so lernte ich sähen, ernten und alles, was dazu gehört.“ Vor drei Jahren starb ihr Opa, die Familie musste den Garten aufgeben. „Zunächst habe ich ein bisschen auf dem Balkon angebaut und vor einem Jahr konnten wir in dieses Haus mit Garten umziehen.“
Ernte reicht fürs ganze Jahr
Paprika, Bohnen, Tomaten, Rhabarber, Mangold, Pak Choi, Kürbisse, Feigen, Oliven, Kartoffeln, Erdbeeren und vieles mehr wachsen seither hinter dem Haus. „Ich habe an verschiedenen Stellen gepflanzt und gesät, um zu sehen, wo es am besten wächst.“ Eine Erkenntnis hat das erste Jahr schon gebracht: Schnecken mögen keinen Senfsalat.
Bei der langen Liste könnte man meinen, dass der Garten nur aus Nutzpflanzen besteht. Aber so ist es gar nicht. Obst, Gemüse, Salat und Kräuter wachsen in gefühlt kleinen Beeten am Rand. Trotzdem reicht die Ernte nicht nur über das ganze Jahr, sondern zum Einkochen, Einfrieren und Fermentieren.
„Ich versuche, möglichst alles von der Pflanze zu verwenden.“ So lasse sich aus dem Radieschengrün ein tolles Pesto bereiten. Alle diese Rezepte – zu süßen, herzhaften, schnellen und aufwendigeren Gerichten, finden sich auf ihrem Blog. Außerdem gibt es unter der Rubrik „Auswärts“ ihre Eindrücke von Messen, Restaurants, sowie kulinarische Reiseberichte. „Ich versuche einmal in der Woche etwas einzustellen, damit sich immer etwas tut auf der Seite.“