Herne.. Die Vermarktung des Gewerbeparks Hibernia (das ehemalige Graf-Gelände) nimmt Fahrt auf. Nun teilte Entwickler Uwe Kappel mit, dass der Bioanbieter Dennree ein Regionalleger errichten will. Die Halle vom Verbandmittel-Unternehmen Noba könnte Ende Juli in Betrieb gehen.
Lange passierte überhaupt nichts auf dem Hibernia-Gelände zwischen Süd- und Holsterhauser Straße. Doch seit die Bochumer Kappel Grundstücks- und Verwaltungs GmbH die Fläche im vergangenen Herbst von NRW.Urban gekauft hat, ist Tempo in die Sache gekommen. Nach dem Verbandmittel-Anbieter Noba, dessen Lagerhalle seit einigen Wochen zu sehen ist, meldet Uwe Kappel nun den zweiten Neuzugang: die Dennree-Gruppe aus dem nordbayrischen Töpen.
Dabei handelt es sich nach Unternehmensaussage um „das führende Handelshaus für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik im deutschsprachigen Raum“. 1974 als Einmann-Unternehmen gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute rund 1000 Mitarbeiter. Auf dem Hibernia-Gelände soll ein 2500 Quadratmeter großes Regionallager entstehen, inklusive 500 Quadratmeter Bürofläche. 40 Beschäftigte sollen am Standort Herne arbeiten. „Dennree will expandieren und neue Märkte erschließen“, nennt Kappel einen Grund, warum Dennree nach Herne kommt. Dennree sei im gesamten Ruhrgebiet für eine Ansiedlung umworben gewesen, so Kappel. Auf der Internetseite teilt das Unternehmen auch mit, dass es sein Filialnetz mit Biomärkten ausbauen will.
Bis zu 500 Vollzeitstellen
Bei Noba läuft bereits der Innenausbau der rund 12 000 Quadratmeter großen Halle. Kappel schätzt, dass der Betrieb Ende Juli aufgenommen werden kann. Nach Worten von Kappel handelt es sich bei der Noba Verbandmittel GmbH, die ihren Sitz in Wetter/Ruhr hat, um die Nummer drei auf dem deutschen Markt für Verbandmittel. Von Hibernia aus sollen Krankenhäuser und Apotheken beliefert werden. Nobas Wahl sei auch deshalb auf Herne gefallen, weil das Unternehmen plane, seine Produkte, die zu einem guten Teil im Ausland gefertigt werden, über den Wanner Hafen zu seinem neuen Drehkreuz transportieren.
Die neue Halle ist aber nur der erste Bauabschnitt. Der kann um rund 6000 Quadratmeter erweitert werden, das Gelände wird bereits jetzt für die Ausweitung vorbereitet. 2015 könnte der zweite Bauabschnitt folgen. Kappel taxiert das Gesamt-Investitionsvolumen von Noba auf etwa 17 Millionen Euro. 80 bis 100 Arbeitsplätze könnten bei Noba entstehen, für das gesamte Hibernia-Gelände geht Kappel von bis zu 500 Vollzeitstellen aus. Er zeigt sich zuversichtlich, dass in diesem Jahr die dritte Ansiedlung unter Dach und Fach gebracht wird, im kommenden Jahr könnte Hibernia, das so lange brach gelegen hat, „ausverkauft“ sein.