Herne.. Am 1. August startet die Cranger Kirmes, am 2. August findet der traditionelle Umzug mit circa 100 Wagen statt. Die Reitsportgemeinschaft Börnig hat sich ein Ziel gesetzt: Sie möchte wieder den schönsten Umzugswagen bauen. Viermal ist das bereits gelungen.



Es sieht sehr mysteriös aus, was am Springplatz der Reitsportgemeinschaft Börnig steht: Ein paar Flügel, eine Weltkugel, ein Mond und ein Banner. „Es soll auch ein Geheimnis bleiben, was wir dieses Jahr präsentieren“, sagt Tiffany Emschermann, Organisatorin des Baus des Umzugswagens.

Seit fünf Jahren baut der RSG Börnig Wagen für die große Parade der Cranger Kirmes. „Die letzten Jahre haben wir immer versucht, Pferde mit einzubeziehen, wie zum Beispiel das Trojanische Pferd vor fünf Jahren“, so die 25-jährige weiter. „So langsam gehen einem die Ideen aus; und so wird es dieses Jahr kein Thema mit Pferden.“

Soviel sei verraten: „Unser Thema beschäftigt sich in gewisser Weise mit Urlaub“, sagt die Organisatorin. Cranger Kirmes und Urlaub gehören für die Helfer des Wagenbaus zusammen: „Viele von uns nehmen sich für die Kirmeszeit extra Urlaub, um diese Tage auf Crange zu verbringen“, so Emschermann weiter.

„Seit Juni treffen wir uns regelmäßig, um das Thema gut umzusetzen“, erklärt die Tunierreiterin. Die letzten Tage vor der Kirmes sind dabei die wichtigsten: „Den Wagen bekommen wir immer wenige Tage, bevor die Kirmes startet und dann erst können wir alles montieren, in der Hoffnung, dass alles gut geht“, sagt Emschermann weiter.

Die RSG Börnig, war immer recht erfolgreich bei den Umzügen: Fünfmal angetreten und viermal den ersten Platz gemacht. „In diesem Jahr wünschen wir uns zwar den Sieg, aber dreimal hintereinander gewinnen wird schon schwierig werden.“

Am 2. August wird der Umzug mit circa 100 Wagen stattfinden. Während der Fahrt werden an die 40 Personen auf dem Wagen stehen, die alle beim Bau geholfen haben. „Jedes Jahr überlege ich mir, nur einen kleinen Wagen zu bauen oder sogar gar keinen; doch jedes Jahr aufs neue bauen wir doch einen aufwendigen Umzugswagen – Es macht einfach Spaß“, erklärt Tiffany Emschermann. So ein Bau kostet allerdings auch Nerven. So gab es im Vorfeld Probleme mit der Weltkugel. „Wir haben es erst mit Pappmaché versucht, doch durch die Wärme hat der Ball sich ausgedehnt“, sagt Lisa Witulski. Der Erdball besteht nun aus Styropor, Maschendraht, Zeitungspapier und Müllbeuteln. „Wir haben ungefähr sechs Stunden gebraucht, um die Welt aufzumalen – das schwierigste war, die Proportionen richtig anzuführen“, erklärt die kunstbegeisterte 22-Jährige.

Die Helfer seien alle Vereinsmitglieder und versuchen, ihre Ideen alle selbst umzusetzen: „Wenn etwas doch nicht so klappt, wie wir es uns wünschen, so suchen wir Rat bei handwerklich begabten Eltern oder anderen Vereinsmitgliedern, die nicht beim Umzug mitmachen“, sagt Emschermann.