Herne. Das Immobilienunternehmen Deutsche Annington investiert in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Euro in den Herner Bestand. 600.000 Euro fließen in den barrierearmen Umbau von 40 Wohnungen, 1,5 Millionen Euro sind für energetische Sanierungen vorgesehen. Einzelne Objekte gehen aber in den Verkauf.
Die Deutsche Annington will in diesem Jahr rund 600.000 Euro investieren, um etwa 40 Wohnungen in den Stadtteilen Börnig, Holsterhausen, Herne-Mitte, Bickern und Eickel barrierearm für Senioren umzurüsten. Dies kündigte Unternehmenssprecher Philipp Schmitz-Waters gestern im Gespräch mit der WAZ-Redaktion an.
Das Unternehmen, das in Herne über einen Bestand von 4600 Wohnungen verfügt, habe die Herausforderungen des demografischen Wandels erkannt. Man werde die Wohnungen kontinuierlich umbauen. Die Maßnahmen sollen sich hauptsächlich auf die Badezimmer konzentrieren: rutschfeste Fliesen, erhöhtes WC oder unterfahrbarer Waschtisch. Außerdem werde jedes Mal der Einbau einer ebenerdigen Dusche geprüft. Auch könnten Steckdose und Schalter in eine Höhe versetzt werden, die Senioren entgegen kommt.
Energetische Modernisierung
In anderen Städten - zum Beispiel Dortmund-Eving - bietet Annington in Kooperation mit Pflegedienstleistern senioren- und behindertengerechte Beratungsstützpunkte an. Solche Überlegungen gebe es auch für Herne.
Der 2,3 Milliarden Euro teure Kauf von über 40.000 Wohnungen, den Annington Anfang des Monats verkündet hatte, werde keine Auswirkungen auf Herne haben. 2014 investiert Annington weitere 1,5 Millionen Euro in die energetische Modernisierung in Herne. Erstmalig werde dabei ein Projekt nach dem KfW-Effizienzhausstandard 100 umgesetzt. Dieser verspreche noch höhere Energie- und CO2-Einsparungen. Insgesamt werden rund 80 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 5000 Quadratmetern modernisiert.
Interesse an langfristigen Mietern
„2012 haben wir Modernisierungsmaßnahmen von circa 3,4 Millionen Euro in Herne durchgeführt“, sagte Schmitz-Waters. Das Engagement werde belohnt: Der Leerstand von Wohnungen in Herne sei seit Mitte 2012 um 0,8 Prozentpunkte auf nur noch 4,9 Prozent gesunken.
„Der Standort Herne liegt uns am Herzen, dort wollen wir günstigen Wohnraum für all jene anbieten, die keine Luxuswohnungen bezahlen wollen“, betonte Schmitz-Waters. Annington habe ein Interesse an langfristigen Mietern. „Dies schließt nicht aus, dass wir uns in geringem Umfang von Beständen trennen. In Herne waren es in diesem Jahr bisher 13 Wohnungen.“