Herne.. In der Bezirksvertretung Sodingen berichtete die Stadt über Erfahrungen mit der Werstofftonne. Die Testphase für 8100 Bürger lief gut an.


Im Mai 2016 hat Entsorgung Herne in Pantringshof, Elpeshof, Börnig und Alt-Horsthausen ein Pilotprojekt für die Einführung einer Wertstofftonne gestartet. Die erste Bilanz der bis Ende 2018 laufenden Testphase falle positiv aus, berichtete die Verwaltung in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen auf Anfrage von SPD-Fraktions-Chef Michael Weberink.

Konkrete Zahlen über „Fehlbefüllungen“ in den Wertstofftonnen – sie ersetzen die gelben Säcke – lägen zwar noch nicht vor. Aber: Laut Mitteilung der Sortieranlage in Bochum führten die rund 8100 im Testgebiet lebenden Bürger die Erfassung von Leichstoffverpackung und der in den rund 2000 Wertstofftonnen „sehr sorgfältig durch“, erklärte die Stadt.

Als nicht optimal bezeichnete der Börniger Gerd Müller die vorgegebenen Größen der Tonnen (240 oder 1100 Liter). Die 240-Liter-Tonne sei für einen Zwei-Personen-Haushalt zu groß. Kleine Behälter gebe es nicht, doch es bestehe die Möglichkeit. dass sich Eigentümer von angrenzenden Grundstücken eine Tonne teilten, so Entsorgung Herne.

Wie berichtet, soll die Wertstofftonne nach 2018 möglichst flächendeckend in Herne eingeführt werden. Dies sei aber abhängig von der künftigen Gesetzeslage sowie der Zustimmung der für die Verpackungen mit dem Grünen Punkt zuständigen Dualen Systeme.

Stadt: Keine Beschwerden

Über erhebliche Lärmbelästigungen vor allem an Freitagabenden und an Wochenenden klagen Anwohner eines Treffpunkts eines Motorradclubs auf der Scharnhorsttraße in Horsthausen. Entsprechende Hinweise seien auch bei einer Informationsveranstaltung der Polizei mit der Bezirksvertretung im August gegeben worden, berichtete die SPD-Bezirksfraktion. Der Stadt und auch der Polizei lägen keine konkreten Beschwerden vor, erklärte Sabine Marek vom Fachbereich Öffentliche Ordnung. Die Stadt sei zudem personell nicht so gut aufgestellt und könne deshalb abends oder an Wochenenden nur begrenzt und auf konkreten Hinweisen tätig werden, so Marek. Es wäre deshalb sinnvoll, wenn Betroffene sich direkt bei der Stadt meldeten.

Probleme mit Lkw-Fahrern

Das Gewerbegebiet Friedrich der Große in Horsthausen werde nach einer zwischenzeitlichen Entspannung wieder zunehmend von Lkw zugeparkt, erklärte die SPD. Der Bereich werde von der Stadt „intensiv und häufig kontrolliert“, sagte Sabine Marek.

Aber: Die Lkw-Fahrer ignorierten jedoch häufig vor Ort die Stadtmitarbeiter und öffneten teilweise nicht einmal die Fahrertür, wenn sie dort schliefen. Auch das Bußgeld störe die häufig aus Osteuropa kommenden Lkw-Fahrer offenbar nicht. Aus der Politik wurde die Anregung laut, vor Ort ansässige Unternehmen wie Dachser und UPS bei der Suche nach einer Lösung einzubeziehen. Ein Bürger berichtete, dass Dachser sehr wohl Parkmöglichkeiten für Lkw-Fahrer habe, diese aber kostenpflichtig seien.

Immerhin: Ein weiteres Problem konnte gelöst werden. Die Stadt sagte zu, eine Anfang 2015 im Gewerbegebiet aus Kostengründen entfernte mobile Toilette wieder aufzustellen, um Verunreinigungen entgegen zu wirken.