Herne. Lidl will die Verkaufsfläche der XL-Filiale in Holsterhausen vergrößern. In der Politik gibt es aber Sorgen über den Verkehr in diesem Bereich.

Gerade mal drei Jahre ist es her, da hat Lidl an der Holsterhauser Straße seine erste Filiale im XL-Format eröffnet. Nun will der Discounter die Verkaufsfläche vergrößern.

Geplant ist eine Erweiterung der Verkaufsfläche des Lidl-Marktes in Holsterhausen um knapp 290 Quadratmeter auf insgesamt knapp 1500 Quadratmeter, teilte die Stadt am Donnerstag im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung mit. Dafür solle aber nicht angebaut werden, sondern das so genannte „Non-Food-Lager“ soll aufgelöst werden.

SPD und Grüne befürchten mehr Verkehr

In der SPD wurden Befürchtungen laut, dass durch die Pläne der Verkehr im Umkreis noch mehr zunehmen könnte. Wenn das Non-Food-Lager – also das Lager für Verkaufsprodukte, die keine Lebensmittel sind – aufgelöst werde, dann könne eine Folge sein, dass mehr Lkw anfahren, sagte Elisabeth Majchrzak-Frensel (SPD). Nämlich dann, wenn diese Produkte „just in time“ geliefert werden, also immer dann, wenn sie benötigt werden.


Diesen Befürchtungen trat Lothar Rungenhagen, bei Lidl für die Immobilien zuständig, entgegen. Das Lager solle abgebaut werden, weil Non-Food bei dem Unternehmen „keine Rolle mehr“ spiele. Soll heißen: Die Kunden wollten Lebensmittel. Deshalb soll dieser Bereich vergrößert werden. Zwar kämen durch die Auflösung des Lagers einige neue Lebensmittel-Regale im Supermarkt hinzu, generell soll es durch die Maßnahme vor allem aber auch „luftiger“ und die Gänge sollen breiter werden.

Rolf Ahrens (Grüne) reichte das nicht. Die Verkehrssituation im Umfeld – gemeint sind auch die Kreuzung zur Dorstener Straße und die Hiberniaschule in direkter Nachbarschaft – sei schon jetzt schwierig. Auch er befürchtet, dass sie weiter verschärft werde. Lidl-Vertreter Rungenhagen bekannte, dass die Verkehrssituation im Umfeld „tatsächlich schwierig“ sei. Er sei dazu aber unter anderem auch in Gesprächen mit der Hiberniaschule.

Grüne und Alternative Liste sagten nein

Ausschussvorsitzender Ulrich Syberg sagte, dass man den Verkehr in der weiteren Debatte im Auge behalten müsse. Im März entscheidet die Politik, ob ein neuer Bebauungsplan aufgestellt wird, damit Lidl seine Pläne umsetzen kann. Lidl-Immobilien-Mann Rungenhagen betonte schon mal vorab, dass die Pläne mit dem Masterplan Einzelhandel, der die Geschäfte in den Zentren schützen soll, übereinstimme.

Grüne sowie Alternative Liste waren in diesem vorberatenden Gremium schon mal gegen die Ausbaupläne, die Mehrheit, darunter SPD und CDU, stimmte dafür.