Herne. Vier Wochen lang war Nico Nobbe bei „The Biggest Loser“ zu sehen. Wie der Herner nach seinem überraschenden Ausscheiden jetzt weitermacht.

In Sendung vier der TV-Show „The Biggest Loser“ war Schluss für den Herner Nico Nobbe. Knapp 20 Kilogramm hat er in der Sendung insgesamt abgenommen. Die WAZ hat mit dem 39-Jährigen über seine Erfahrungen im Camp gesprochen und darüber, wie es jetzt für ihn weitergeht.


Vier Wochen waren Sie im „The Biggest Loser“-Camp. Wie sieht Ihr persönliches Fazit für die Zeit dort aus?

Es ist einfach sehr schade, dass es so schnell vorbei war. Ich wäre gerne länger geblieben. Ich bin zu „The Biggest Loser“ gegangen, um 40 bis 50 Kilo zu verlieren. Im Camp sind gute Trainer, man hat ein kontrolliertes Umfeld, da wäre einfach sehr viel möglich gewesen. Dass das jetzt nach nur vier Wochen zu Ende war, damit habe ich einfach nicht gerechnet. Mein ganzes Team und mein Trainer übrigens auch nicht. Ich habe in der letzten Woche zwei Kilo abgenommen, ich dachte, das reicht. In der Woche davor haben viele nur ein paar hundert Gramm abgenommen. Ich habe mich auch in der letzten Woche zum ersten Mal emotional allen gegenüber geöffnet und hatte das Gefühl, dass ich jetzt befreit weitermachen kann. Danach dann rauszufliegen ist natürlich sehr ärgerlich.

Trotz dieses ärgerlichen Abschieds: Gab es auch Momente im Camp, an die Sie sich gerne zurückerinnern?

Na klar. Es war insgesamt eine tolle Erfahrung. Ich habe im Camp viel gelernt und viele Tipps bekommen, wie ich weiter abnehmen kann. Das Zusammenleben mit dem Team war auch super, wir haben uns alle sehr gut verstanden, zusammen gekocht, der Zusammenhalt war einfach da. Und mit meinem Coach Ramin Abtin habe ich mich sehr gut verstanden. Ich habe auch noch viel Kontakt zu ihm. Ich kann mich immer bei ihm melden, wenn ich mal eine Frage habe. Am Telefon ist er immer für mich da.

Bei „The Biggest Loser“ müssen die Teams ja auch immer in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander antreten. Gab es für Sie dabei einen Wettkampf, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Mein größtes Erfolgserlebnis hatte ich in meiner letzten Camp-Woche. Da habe ich für mein Team die Challenge gewonnen. Wir mussten schnellstmöglich zehn Kilometer auf dem Ergometer zurücklegen. Ich habe mich drei-, viermal auf das Fahrrad gesetzt und alles gegeben. Mein Team hat mich angefeuert, das war ein tolles Gefühl. Alle standen hinter mir und haben gesagt, du schaffst das. Und auch dank mir haben wir die Challenge dann am Ende gewonnen.

Trotzdem mussten Sie noch in der Woche dann das Camp verlassen. Wie war es für Sie dann wieder nach Hause zu kommen?

Wie gesagt, es war sehr schade und überraschend, dass ich gehen musste. Aber der Empfang zu Hause war toll. Am Flughafen standen viele Freunde von mir mit Plakaten. Ich stand da mit meinem Koffer und war völlig überrascht, als dann alle geklatscht und gejubelt haben. Das war mir fast ein bisschen peinlich. Bei mir zu Hause ging das dann weiter, ganz viele Menschen waren da und ich habe von allen eigentlich nur positives Feedback bekommen. Und als die Sendung dann am Sonntag ausgestrahlt wurde, gab es noch viel mehr Resonanz. Ich habe hunderte positive und unterstützende Nachrichten bei Instagram und Facebook bekommen. Es gab sogar Liebesbriefe, die per Mail an die Firma geschickt wurden, bei der ich arbeite.

Sie sind ja jetzt schon seit einigen Wochen wieder zurück in Herne. Wie hat sich Ihr Leben seitdem verändert?


Ich habe von der Sendung viel mitgenommen. Ich weiß jetzt, welche Sportarten gut für mich sind und wie ich mich ernähren sollte. Ich versuche jetzt fast jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen, habe auch viele Trainingspartner, mit denen ich zusammen trainiere und die mich motivieren. Ich esse auch nicht mehr so viel und anders als vorher. Ich koche mittlerweile öfter selber, das habe ich vorher ja nie gemacht. Mein Ziel ist noch lange nicht erreicht, deshalb muss ich jetzt zu Hause weiter machen. Das wird zwar nicht so schnell gehen wie im Fernsehen, aber ich bin eigentlich ganz zufrieden so, wie es jetzt gerade läuft.

Ende März findet das Finale von „The Biggest Loser“ statt, bei dem alle Kandidaten noch mal auf die Waage gehen. Ist das für Sie ein zusätzlicher Ansporn, noch mehr abzunehmen?

Das Finale ist für mich eigentlich nicht so wichtig. Ich nehme nicht ab, nur um an diesem einen Tag gut auszusehen. Davon hat man ja auch nichts. Ich will nachhaltig abnehmen und auch nach dem Finale noch weitermachen.

Verfolgen Sie die Sendung noch weiter, auch wenn Sie nicht mehr dabei sind?

Natürlich. Ich habe auch noch viel Kontakt zu den anderen Kandidaten, wir treffen uns auch regelmäßig. Ich bin sehr gespannt, wie es jetzt die nächsten Wochen weitergeht. Auch die vergangenen Sendungen waren schon sehr interessant. Am Ende wird ja nur ein Bruchteil von dem gezeigt, was eigentlich gefilmt wurde und man bekommt auch nicht alles mit als Kandidat. Da war ich zwischendurch schon überrascht, was im Fernsehen lief.