Bochum/Herne. Ein Herner soll durch Gullydeckel-Einbrüche in der Herner City eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben. Jetzt steht er vor Gericht.

Nach einer Serie von nächtlichen Einbrüchen in Tankstellen und Ladenlokale in Herne muss sich ein 20-jähriger Herner seit Freitag vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt legte der Angeklagte ein Teilgeständnis ab. „Einige Vorwürfe stimmen, einige aber auch nicht“, sagte er.

Anklage spricht von mehr als 20 Einbrüchen

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Laut Anklage soll der Herner von 2019 bis 2020 mehr als 20 Einbruchscoups verübt haben. Ende 2019 soll der Angeklagte binnen einen Monats zweimal hintereinander nachts einen Gullydeckel gegen die Scheibe des Kassenhäuschens einer Tankstelle an der Sodinger Straße geworfen haben. Beim zweiten Coup soll er danach Zigaretten im Wert von 3700 Euro erbeutet haben.

Auch in die Realschule an der Bismarckstraße soll der 20-Jährige eingebrochen sein, dort aber letztlich nichts erbeutet, sondern nur einen erheblichen Sachschaden angerichtet haben. Auch in eine Bäckerei, einen Feinkostladen (gleich dreimal) und einen Boutique in der Herner Innenstadt soll der 20-Jährige mitunter durch Gullydeckelwürfe eingestiegen sein und dabei ab und zu Bargeld aus der Kasse erbeutet haben. In einem Mobilfunkgeschäft an der Bahnhofstraße soll er Handys im Wert von 13.700 Euro erbeutet haben.

Angeklagter führt Suchtprobleme an

„Ich hatte Suchtprobleme und habe nächtelang an Automaten gezockt“, berichtete der Angeklagte den Richtern der 8. Jugendstrafkammer. „Das war ein Teufelskreis. Die Spielsucht war das Schlimmste. Ich bin morgens aufgestanden und habe gedacht, wo kriege ich jetzt bloß Geld her.“

Der Angeklagte sitzt aktuell in U-Haft. Urteil: voraussichtlich nicht vor dem 12. April.