Herne. Nach einer Corona-Pause gibt’s in Herne vom 10. bis 12. September wieder einen großen Mittelaltermarkt. Wie der unter Corona-Bedingungen abläuft.
Ritter geben ihr Stelldichein, Händler bauen ihre Lager auf, Künstler laden zu Musik und Shows: Von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. September, findet in Herne im Park rund um Schloß Strünkede in Herne wieder ein mittelalterliches Markttreiben statt – das erste nach zweijähriger Pause.
Auch interessant
Rund 70 Stände mit einem mittelalterlichen Warenangebot und ebenso viele Ritterzelte werden rund ums Wasserschloss aufgebaut, heißt es in einer Ankündigung. Dabei seien Handwerker, die ihr Können zeigen, Krämer, die Waren feilbieten, Ritter, die historisches Brauchtum präsentieren, und Wirte, die Speisen zubereiten. Dazwischen: Musik, Gaukelei, Stelzenlauf, Zauberei und Ritterkämpfe. „Unterhaltung für die ganze Familie auf hohem Niveau“, kündigen die Veranstalter an. Die Musikgruppen „Cradem Aventure“, „Rapauken“, „Lästerzungen“ und „Spilwut“ treten auf, ebenso die Ritter-Stuntgruppe „Armiger“ mit einer Feuershow sowie das Stelzentheater „Waldwesen“.
Herne: Corona war eine Art Hobbyverbot für Ritter
Auch interessant
Die Ritter und Burgfrauen, die am Ufer der Schlossgracht traditionell lagern, freuen sich sehr auf den Markt, heißt es. „Mittelalter ist unsere Leidenschaft“, sagt Holger Piaskowy vom „Verein der Wölfe Westphalens“. Seit Beginn der Corona-Pandemie habe man viele Mittelalter-Fans nicht mehr getroffen, Märkte und Feste seien ausgefallen: „Das war auch eine Art Hobbyverbot für uns Ritter.“ Zum Fest im Schlosspark könnte man endlich wieder alte Bekannte treffen – und sich am Lagerfeuer austauschen. Das gehöre schließlich auch zu einem Mittelaltermarkt, „denn dann, wenn die Kerzen, Fackeln und Feuerkörbe brennen, wird es auf dem Platz so richtig romantisch“, so der Ritter.
Laut Ankündigung ist der selbst ernannte Pestarzt Hieronimus in seiner Berufskleidung auf dem Markt unterwegs und wacht über die Einhaltung der Corona-Regeln. „Selbst auf einem solch fröhlichen Markt sollte man auf die Abstände achten“, sagt der Mann mit der schwarzen Schnabelmaske und dem langen dunklen Mantel. Eine Maske müsse man nicht tragen, es sei denn, der Mindestabstand von 1,50 Meter könne nicht realisiert werden. Das soll nach Veranstalterangaben maximal am Eingang oder an der Toilette der Fall sein. Eingelassen würden nur Gäste, die geimpft, genesen oder getestet sind. Das Hygienekonzept schreibe eine auf 2500 Menschen zeitgleich begrenzte Zahl an Besuchern vor.
Schloß Strünkede, Karl-Brandt-Weg, Öffnungszeiten: Fr 17-22, Sa 11-22, So 12-19 Uhr. Eintritt: Fr 8 (erm. 4 Euro), Vorverkauf 6 bzw. 3 Euro plus Gebühr. Sa und So 10 bzw. 5 Euro. Eltern zahlen nur fürs erste Kind. Die Tickets gelten für ca. drei Stunden. Vorverkauf unter www.suendenfrei.de.