Heiligenhaus. Der Raiffeisen-Markt bleibt nicht nur vor Ort, sondern wird auch schöner. Bereits im Frühjahr wird eröffnet – mit einem weitaus größeren Angebot.

Den Preis für einen Sack Hafer hat Markus Schürmann im Kopf. Ganz klar. Seit zwölf Jahren schon steht er hinter der Theke des Raiffeisen-Marktes in Heiligenhaus, der vor rund 24 Jahren eröffnet wurde. Hier berät er seine Kunden, von denen viele Stammkunden sind, deren Namen er seit langer Zeit kennt.

Schnell geht er ins Lager, schultert den Futtersack – und liefert ihn der Kundin, wie gewünscht, sogar bis in den Kofferraum. Ein Service, den die Kunden beim Raiffeisen-Markt schätzen.

Neuer Raiffeisen-Markt in Heiligenhaus eröffnet schon im Frühjahr

Doch Markus Schürmann hat seine Zukunft vor Augen, und das ist wortwörtlich gemeint. Denn tagtäglich sieht er, wie in Blickweite des jetzigen Marktes das neue Raiffeisen-Gebäude entsteht. Nach der Planung 2021 folgte der Spatenstich Mitte Juli dieses Jahres. Die Bauarbeiten gehen zügig voran. „Zum Glück ist es nicht so frostig, daher kommen wir ohne große Bauverzögerungen voran“, freut sich Jens Ditzen, der als Projektleiter dafür sorgt, dass der neue Markt in einer Gesamtbauzeit von nur sieben Monaten fertiggestellt werden kann. „Eigentlich sind es ja sogar nur fünf“, ergänzt er mit einem Lächeln. „Denn wir wollen schon im Februar fertig sein um in eine Testphase zu gehen.“

Der Eröffnungstermin 13. März 2025 ist gesetzt. Denn: „Das Frühjahrsgeschäft ist extrem wichtig für uns“, erklärt der Marktleiter: „Damit das klappt, arbeiten wir alle hart dran. Und sind guter Dinge, dass wir den Zeitplan einhalten können.“

Dimitri Maibaum (links) und Jens Ditzen schauen regelmäßig an der Baustelle des Heiligenhauser Raiffaisenmarktes vorbei.
Dimitri Maibaum (l.), Assistent der Bereichsleitung, und Jens Ditzen, Projektmanager, schauen regelmäßig auf der Baustelle des Heiligenhauser Raiffeisen-Marktes vorbei. © Isabel Nosbers | Isabel Nosbers

Für die Kunden wird der neue Markt auch ein neues Einkaufserlebnis bedeuten. Und das nicht nur, weil das Sortiment künftig auf 160 Quadratmetern auch Baumarktbedarf bieten wird. „Auch optisch werden wir moderner“. Es wird „vernünftige Regale geben, die mit Holz verkleidet sind“, beschreibt der Marktleiter. Und Ditzen ergänzt: „Bodenständig und modern“, auch das Ambiente soll zeigen: „Wir sind nicht die billigsten, sondern die besten.“

Es gibt viel Neues, aber die altbewährte Beratung durch das Raiffeisen-Team bleibt

Daher soll sich auch an der Beratung, das ist Markus Schürmann wichtig, „nichts ändern.“ Im Gegenteil freut er sich, dass nicht nur das bisherige Personal mitgeht, sondern es auch ein paar Neueinstellungen geben konnte: „Wir haben einen Mitarbeiter gewinnen können, der vorher schon im Baumarkt tätig war“, berichtet er und „eine 61-jährige Frau, die zuvor bei Real an der Kasse gearbeitet hat.“ Ein „Jackpot“, denn „sie kann so schnell wohl nichts mehr schocken“.

Das erweiterte Sortiment, bei dem es auch einiges an Elektro- und Sanitärbedarf oder Autozubehör gibt, wird künftig auf 1399 Quadratmetern präsentiert, die Ladenfläche verdoppelt sich also. „Auf den einen Quadratmeter mehr haben wir übrigens bewusst verzichtet, weil sonst die Auflagen viel zu hoch gewesen wären“, erklärt Ditzen, der auch gern schon einmal zu einer virtuellen Reise durch den neuen Laden einlädt.

„Der Kunde kommt durch ein schönes Entree mit einer großen Eingangstür“, kann er schon jetzt beschreiben, „hier wird es auch Bildschirme geben“. Das Interieur: Anthrazit und Holz. „Wenn man hereinkommt, geht man auf eine Art Haus zu“, hier ist alles für den Pferde- und Reiterbedarf untergebracht. Dort, wo die Lebensmittel zu finden sind, „ist der Bereich optisch mit einem Holzboden abgetrennt“, nennt der Projektleiter zwei Beispiele.

Heiligenhaus ist erster der neuen Märkte

Zu der RWG Rheinland gehören 21 Märkte. Zehn Märkte sollen innerhalb von zehn Jahren neu gebaut werden. Der Heiligenhauser Markt ist das erste und somit ein Pilotprojekt.

Auf einem Grundstück von 4700 Quadratmetern wird hier wohl einer der größten Märkte entstehen. Im Anschluss wird dann in Leichlingen gebaut.

Alle Infos zum Heiligenhauser Raiffeisenmarkt, jetzt noch an der Velberter Straße an der Einfahrt zum ehemaligen Real, künftig an der Velberter Straße hinter/vor „Würth“, gibt es auf der Homepage www.rwg-r.de/standorte/heiligenhaus

Auch wird künftig auf digitale Preisschilder gesetzt, statt des Tresens wird ein Warenband geben. Ebenfalls sollem, wenn der Laden eröffnet ist und sich alles eingespielt hat, SB-Kassen installiert werden. Neu ist auch, dass es keine Außenfläche mehr für den Verkauf gibt. Das Geschäft hat dann einen Warm- und einen Kaltbereich. Im zweiten werden die Pflanzen untergebracht, die auf Tischen mit automatischer Bewässerung und unter einem Lichtband stehen werden. Zudem gibt es ein neues Lichtdesignkonzept, modernste Gebäudetechnik, eine Solaranlage und Dachbegrünung, eine Schnell-Ladestation für E-Autos und einen Rund-um-die-Uhr-Gasverkaufsautomat. Die Liste an Neuerungen ist lang – und auch wenn das Team noch einiges vor der Brust hat, bleiben sie „relaxed“.

Alle freuen sich auf den neuen Standort, „wir bleiben und packen noch ne Schippe drauf“, fasst Markus Schürmann voller Vorfreude zusammen.