Heiligenhaus. Mitarbeiter des Zolls sollen dort besondere Einsatztrainings absolvieren. Bis es so weit ist, dauert es aber noch. Diese Details sind bekannt.

Dass in Heiligenhaus ein Einsatztrainingszentrum für den Zoll entstehen soll, steht bereits seit 2021 fest. Damals verkündete die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, dass Olaf Scholz, damals noch Bundesfinanzminister, die Mittel bewilligt habe, damit auf dem früheren Bundeswehr- und THW-Areal an der Talburgstraße eine solche Einrichtung entstehen könne.

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Heute, drei Jahre später, ist Olaf Scholz Bundeskanzler, sein Nachfolger als Bundesfinanzminister, Christian Lindner, ist schon nicht mehr im Amt – und von einem Trainingszentrum in Heiligenhaus noch ist nichts zu sehen.

Insgesamt rund 130.000 Quadratmeter groß ist die Fläche im Heiligenhauser Westen: Der Zoll soll davon nur einen kleinen Teil nutzen, dafür müssen Bestandsgebäude abgerissen und neu gebaut werden. Ansonsten sollen dort rund 200 Wohn- und geräuscharme Gewerbeeinheiten entstehen.

Baubeginn soll im Sommer 2025 in Heiligenhaus sein

Nun gibt es einen Zeitplan für den Zoll-Neubau, der intern kurz „ETZ“ genannt wird: „Bauherrin und künftige Gebäudeeigentümerin des Einsatztrainingszentrums ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“, teilt eine Sprecherin der Generalzolldirektion in Bonn auf Anfrage dieser Zeitung mit: „Nach uns vorliegenden Informationen liegt das ETZ Heiligenhaus im Zeitplan und eine Fertigstellung ist nach Baubeginn Mitte 2025 voraussichtlich im Herbst 2027 vorgesehen.“

Auf dem Luftbild wird deutlich, wie groß das Gelände (Bildmitte) ist.
Auf dem Luftbild wird deutlich, wie groß das Gelände (Bildmitte) ist. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Neben Schießtraining geht es auch um Einsatztaktik

Das ETZ werde für die in der Region tätigen waffentragenden Kolleginnen und Kollegen künftig die zentrale Anlaufstelle zur Durchführung der vorgeschriebenen Trainings darstellen, so die Zoll-Sprecherin weiter: „Dies beinhaltet neben dem reinen Schießtraining auch Sport sowie insbesondere einsatzorientiertes Training. Hierzu bietet das ETZ eine Sporthalle, eine Raumschießanlage, auf der wetterunabhängig trainiert werden kann, sowie ein Einsatztrainingsgebäude.“

55 Beschäftige für 150 Zöllnerinnen und Zöllner

Solch ein bislang in der Region nicht vorhandenes Gebäude ermögliche ein intensives Training verschiedenster Einsatzszenarien und die Schulung der Kolleginnen und Kollegen in Kontrollsituationen. Für das Einsatztrainingszentrum sei ein Stammpersonal von etwa 55 Beschäftigten vorgesehenen, darunter 45 Trainerinnen und Trainer, die dann zwischen 7 und 19 Uhr täglich rund 150 Zöllnerinnen und Zöllner betreuen werden.