Heiligenhaus. Bald kommt die neue Parkordnung für den Innenstadtkern in Heiligenhaus. Die Stadt hofft auf noch mehr Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer.
Eine neue Parkordnung im Heiligenhauser Innenstadtbereich ist beschlossen: Entlang der Hauptstraße im Kernbereich gilt künftig nur noch das ein-Stunden-Parken, auch für den Basildonplatz und weitere Parkplätze wird es dann neue Regelungen geben. Nun diskutierte der Mobilitätsausschuss auch über die Fragen, ob die Hauptstraße Fahrradstraße und die Jahnstraße Einbahnstraße werden könnte.
Mit dem Umbau der Hauptstraße sollten nicht nur weniger Autos durch die Innenstadt fahren, gleichzeitig sollte es Fahrradfreundlicher werden. Dass das sogar besser läuft als man bei der Planung gehofft hatte, berichtet die Verwaltung: „Der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV) wurde mehrfach gemessen und liegt bei ca. 3500 Fahrzeugen pro Tag. In Bezug auf die Verkehrsmenge wurde mit dem aktuellen Ausbauzustand der Hauptstraße die Zielsetzung der Entflechtungsstraße den DTV von 20.000 auf 10.000 Fahrzeuge zu reduzieren deutlich übertroffen.“
So soll man in Heiligenhaus in Zukunft parken können
Abgesehen von den Abendstunden werde das Tempolimit auch größtenteils eingehalten, das Parken hingegen bereitet nach wie vor Sorge; so werden Bürgersteige, Ladezonen und auch die Straße an sich (Parken in zweiter Reihe) immer mal wieder von Autofahrenden genutzt, um schnell etwas zu erledigen. So heißt es von der Verwaltung: „Es kommt jedoch dadurch, dass die Gehwege nicht abgepollert sind und nur mit einem Rundbord zur Straße abgegrenzt sind zu vielen Falschparkern, die sich ohne Rücksicht einhüftig oder auch in voller Breite auf den Gehweg stellen um „mal eben“ einzukaufen. Auch auf der Fahrbahn wird gehalten.“
Um die vorhandenen Parkplätze besser zu nutzen, wurde im Frühjahr das neue Parkraumkonzept beschlossen. Neben der einstündigen kostenfreien Regelung der Hauptstraße im Kernbereich der Innenstadt gibt es im Bereich Hauptstraße und Südring weiterhin kostenfreies zweistunden-Parken, darüber hinaus auf den Parkplätzen - hier jedoch mit einer Option der Zubuchung weiterer Zeiten gegen Geld. Das gilt zum Beispiel am Basildonplatz. Der Vorteil liege auf der Hand, hatte da im April der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein berichtet: „Wer länger in der Innenstadt verweilen möchte, kann bequem Zeit nachbuchen, aber dann eben gegen Geld“. Derzeit drehen einige Parkende die Parkuhr gerne einfach alle zwei Stunden mal nach - was eigentlich nicht erlaubt ist.
Fahrradfahrer sind jetzt schon sicher auf der Hauptstraße unterwegs
Weiter optimiert werden soll auch der Fahrradverkehr: Radfahrende würden demnach die Hauptstraße gut annehmen und in beiden Richtungen mit dem Verkehr mitfahren. „Nach wie vor gibt es Radfahrer, die den Schutzstreifen für den Gegenverkehr in der falschen Richtung nutzen. Auch das Nachmarkieren von Pfeilen hat dieses Verhalten nicht vollständig gelöst.“ Durch den langsamen Verkehr würden jedoch im Vergleich zum sonstigen Stadtgebiet wesentlich weniger Radfahrer auf dem Gehweg unterwegs sein: „Hier sind tatsächlich zu 99 Prozent Schüler bis zehn Jahren zu finden, die den Gehweg auch legal benutzen dürfen.“
Ob eine reine Fahrradstraße im Bereich Bahnhof- und Kettwiger Straße möglich sei, sollte die Verwaltung prüfen und hat dies nun auch getan. Der Bereich sei auch zentraler Bestandteil im Kreisradverkehrskonzept, doch noch sieht die Verwaltung hier keinen Handlungsbedarf. Unter anderem auch wegen des ÖPNV, dem im Mobilitätskonzept auch ein hoher Stellenwert zugesprochen wird; ein hoher Busverkehr lasse eine reine Fahrradstraße deswegen schon kaum zu.
Einbahnstraßenregelung der Jahnstraße wird skeptisch gesehen
Negativ bewertet die Verwaltung zudem eine Einbahnstraßenregelung der Jahnstraße zwischen Südring und Hauptstraße: Die Anwohner müssten Umwege in Kauf nehmen und die nächste Abbiegemöglichkeit für Autofahrer wäre dann erst im Bereich Mittelstraße möglich. Prüfen müsste man das jedoch erneut, wenn die Gegenläufigkeit am Südring weiter geplant werde.