Heiligenhaus. „Nachhaltigkeit“ war Thema der Projektwochen in der Regenbogenschule in Heiligenhaus. Da staunten auch Eltern: Aus Müll entsteht tolle Kunst.

Zwei Wochen lang haben sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Regenbogen mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt - bei einem Schulfest präsentierten sie jetzt Angehörigen und Freunden die Ergebnisse ihrer ereignisreichen Projektwochen. So manches gab es auch zu kaufen, dauerhaft bestehen bleibt die gemeinsam angefertigte Skulptur, die mithilfe der Künstlerin Ines Baumgart geschaffen wurde.

Skulptur aus alten Kleidern

„Im vergangenen Schuljahr haben die Schüler gemeinsam ein Outdoor-Klassenzimmer aus Naturmaterialien gefertigt, das auch gerne und viel genutzt wird“, berichtet Lehrerin Claudia Peick, „dieses Projekt wurde nun durch die Gestaltung der Skulptur fortgesetzt.“ Das besondere an dem fertigen Kunstwerk sind auch hier die Materialien: Alte Kleidung wurde in Beton getaucht und mit Müll aus dem gelben Sack, den die Kinder von Zuhause mitbringen durften, ausgestopft. „Die Großen aus den Klassen 3 und 4 und die Ogata-Kinder haben das Modellieren übernommen“, erzählt „zusätzlich wurde aber auch noch in allen Klassen zum Thema Nachhaltigkeit gearbeitet“.

Blumentöpfe selbst bemalt

So toll sehen alte Dosen aus: Taylan und Mahir, Schüler der Regenbogenschule, freuen sich über die bunten Blumentöpfe
So toll sehen alte Dosen aus: Taylan und Mahir, Schüler der Regenbogenschule, freuen sich über die bunten Blumentöpfe © Funke Foto Services | Alexandra Roth

Herausgekommen sind dabei kleine Kunstwerke: Bunt bemalte Vasen aus alten Dosen oder Flaschen, Portemonnaies aus alten Milchtüten, Grußkarten aus Zeitungspapier und kuschelige Fledermäuse aus alten Socken, die zum Verkauf angeboten wurden. Bei den Eltern sehr beliebt waren auch die Lichterkartons mit gepressten Blumen und Kerzenständer aus Beton. „Außerdem haben wir vor der Schule noch eine Bienenwiese angelegt“, freut sich Claudia Peick. Aus den Verkaufserlösen wird neues Pausenspielzeug angeschafft. Das Wichtigste aber: „Das Bewusstsein der Kinder für die Müll-Problematik ist geschärft worden“, so ist sich die Lehrerin sicher. „Manchen ist während dieser Zeit erst bewusst geworden, wie viel Menge an Müll zuhause eigentlich anfällt, auch das Thema Mülltrennung wurde noch einmal angesprochen.“ Und wer die Kressegärten sieht, die neben kleinen Häusern aus dem oberen Teil von Milchkartons angelegt wurden, dem wird ebenfalls wieder klar, wie einfach und hübsch Upcycling sein kann.