Kreis Mettmann. Im Kreis Mettmann waren Arbeitnehmer im vergangenen Jahr im Durchschnitt 16,75 Tage krank geschrieben. Dies geht aus einer BKK-Erhebung hervor,

Die Beschäftigten im Kreis Mettmann waren im Jahr 2020 im Vergleich zum Land NRW durchschnittlich zweieinhalb Tage weniger krank als im gesamten Land NRW mit 19,2. Im Durchschnitt waren die Bewohner des Kreises 16,75 Tage krank geschrieben. Das geht aus den aktuellen Daten des BKK Gesundheitsreports 2021 hervor, der Arbeitsunfähigkeitsdaten von über 4 Millionen beschäftigen BKK Versicherten, davon knapp 1 Million in NRW, ausgewertet hat..

Die höchsten Krankenstände

Die höchsten Krankenstände verzeichnen die Ruhrgebietsstädte Herne (26,3 AU-Tage), Hagen (25,3 AU-Tage) und Gelsenkirchen (24,0 AU Tage). Demgegenüber verzeichnen die Städte Bonn (12,7 AU Tage), Düsseldorf (jeweils 13,2 AU Tage) sowie Münster (14,6 AU Tage) fast nur die Hälfte der AU-Tage.

Verantwortlich für die mit Abstand meisten Fehlzeiten bei den Beschäftigten sind nach wie vor Muskel- und Skeletterkrankungen (4,7 AU-Tage), gefolgt von den psychischen Störungen (3,6 AU Tage) sowie den Atemwegserkrankungen (2,5 AU-Tage).

Kurzzeitfälle gingen zurück

Festzustellen ist, dass die Kurzzeitfälle im Jahr 2020 bei allen Erkrankungsarten stark zurückgegangen sind. Dadurch stieg wiederum die durchschnittliche Falldauer: Wenn ein Beschäftigter in NRW im Jahr 2020 an einer psychischen Störung erkrankte, war dieser im Durchschnitt knapp 48 Tage arbeitsunfähig gemeldet. Bei den Muskel- und Skeletterkrankungen waren es knapp 23 Tage und bei den Atemwegserkrankungen knapp 9 AU-Tage.

Hygienemaßnahmen

Gründe, so der BKK-Landesverband NORDWEST, könnten zum einen bei Infektionskrankheiten vor allem an den Hygienemaßnahmen, zum anderen aber auch insgesamt Corona-bedingt im Homeoffice liegen; die Beschäftigten haben sich weniger krankschreiben lassen. So sind die Beschäftigten - teilweise aus Angst sich im Krankenhaus oder in der Arztpraxis an Corona anzustecken - seltener dort hingegangen. Und wenn, dann handelte es sich in der Regel schon um „schwerwiegende“ Erkrankungen, die folglich auch längere Genesungszeiten nach sich ziehen.