Heiligenhaus. Einen Flashmob zu St. Martin haben die Heiligenhauser Tagesmütter auf dem Wochenmarkt veranstaltet. Viele Augen leuchteten, wie auch die Laternen.
Um zehn Uhr ist an diesem Mittwoch die Zahl der Marktbesucher noch übersichtlich, Schlangen haben sich vor dem Käsestand, dem Obststand und bei den Blumen noch nicht gebildet. Umso schneller richtet sich die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Rathaustreppe, als dort drei kleine Kinder mit Laternen Platz nehmen und Tagesmutter Anna Molitor auf ihrer Gitarre „Ich geh mit meiner Laterne“ anstimmt.
Die erste Strophe des Liedes singt sie noch alleine, während ihre kleinen Begleiter ihre Laternen in die Höhe halten oder sie im Takt auf den Boden klopfen. Dann geht es flott: Aus allen Richtungen kommen weitere Tagesmütter mit ihren Tageskindern, stellen sich im Halbkreis auf und singen kräftig mit. Erst „Durch die Straßen auf und nieder“, und dann natürlich noch den Klassiker „St. Martin“. Die Tageskinder rasseln mit Flaschen, die mit Reiskörnern gefüllt wurden oder schauen sich auch einfach mal in der Gegend um.
Heiligenhauser bleiben stehen und singen leise mit
Und die Zuschauer kommen zu diesem Laternen-Flashmob in der Martinswoche ganz schnell zusammen, ältere Marktbesucher winken den Kleinen zu und auch die Verkäufer hinter den Ständen sind noch textsicher und singen leise mit. Nach einer knappen Viertelstunde ist die spontane Sing-Aktion schon wieder vorbei, nach viel Applaus zerstreuen sich die Tagesmütter und -kinder in alle Richtungen.
„Wir wollten ein bisschen Freude in die Stadt bringen mit dieser Aktion“, erzählt Tagesmutter Anna Molitor, „wir sehen ja auch bei unseren wöchentlichen Marktbesuchen, bei wie vielen Leuten ein Leuchten übers Gesicht geht, wenn sie die kleinen Kinder sehen.“ „Zehn von mittlerweile über 30 Tagesmüttern aus Heiligenhaus haben mitgemacht“, zeigt sich ihre Berufskollegin Nadine da Silva froh über die rege Beteiligung. Die Senioren im Seniorenzentrum St. Josef, die sich im vergangenen Jahr über ein Ständchen vor den Fenstern freuen durften, kommen aber auch in diesem Jahr nicht zu kurz: In der kommenden Woche wollen die Tagesmütter dort vorbeischauen und etwas Selbstgebasteltes abgeben.