Heiligenhaus. An Schulen, wo es nötig ist, wird die Eingangszahl auf 25 begrenzt. Das betrifft in Heiligenhaus nun die Grundschulen Schulstraße und Regenbogen.

Adolf-Clarenbach-Grundschule wird zweizügig

Es wurde viel darüber diskutiert, nun steht fest: Die IsenbügelerAdolf-Clarenbach-Grundschule wird ab dem kommenden Sommer zweizügig. Der Rat hatte im Frühjahr die Einstimmigkeit beschlossen, doch die Schulgemeinde hatte sich vor allem mit Unterstützung der CDU gegen die Entscheidung gewehrt. Bei der Ratssitzung am vergangenen Mittwochabend hat sich dann tatsächlich die Mehrheit, wenn auch denkbar knapp mit 17:16 Stimmen, dem Antrag der CDU auf dortige generelle Zweizügigkeit angeschlossen.

Klein oder groß, elf oder zwölf, 23 oder 25: Einiges zu diskutieren gab es am Dienstagabend für die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Bildung und Sport. Konkret ging es um die Obergrenze der Größe künftiger Eingangsklassen an den Grundschulen Regenbogen und Schulstraße. Nötig geworden ist die Diskussion auch durch den Beschluss der künftigen Zweizügigkeit der Clarenbach-Grundschule.

Lange wurde er diskutiert, der Schulentwicklungsplan für die Grundschulen. Elf Züge sollte es geben, beschloss der Haupt- und Finanzausschuss im Juni 2020, 303 Kinder pro Jahr konnten damit eingeschult werden. Im Dezember folgte dann der Beschluss der Zweizügigkeit in Isenbügel und somit künftig möglichen 330 i-Dötzchen.

Kleine Klassen sind das Ziel

Auch die Grundschule Regenbogen in der Unterilp ist eine sogenannte GL-Schule.
Auch die Grundschule Regenbogen in der Unterilp ist eine sogenannte GL-Schule. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

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Doch die Klassen sollen dabei eine überschaubare Größe behalten: Maximal dürfen das in NRW 29 Kinder pro Klasse sein. Als Richtwert wird die Zahl 25 vom NRW-Ministerium angegeben. Gar eine Begrenzung auf 25, die wird es nun für die Schulen Regenbogen und Schulstraße geben. Denn die erfüllten beide auch, so die Verwaltung, die nötigen Voraussetzungen, da an beiden Standorten ein hoher Anteil Kinder des Gemeinsamen Lernens (GL) oder mit Migrationshintergrund vorhanden sei: „Bei beiden Schulen handelt es sich um GL-Schulen mit einem hohen Anteil an Förderkindern. Ebenso wird an beiden Schulen ein Großteil der Seiteneinsteiger beschult und darüber hinaus findet sich an diesen Schulen ein großer Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund gekoppelt mit Sprachbarrieren.“

Dies fand auch fraktionsübergreifend Zustimmung. 25, das war den Grünen aber noch zu groß: Sie forderten eine Begrenzung auf 23. Doch ihr Antrag erhielt keine Mehrheit. 23, das sei eine Größe, die man noch als klein bezeichnen könnte, begründete Kathrin Schuster den Antrag für die Grünen-Fraktion. Kleine Klassen, die wünschen sich wohl alle, fand Jana Janssen (SPD), man sollte jedoch nicht zuviel in die Autonomie der Schulen eingreifen, forderte Heinz-Peter Schreven (CDU).

Kein Platz für mehr Klassen

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Anwesend war auch die neue Grundschulaufsicht im Kreis Mettmann, Sandra Burchgardt. Sie appellierte an die Kommunalpolitik: „Alle Schulen haben Raumbedarf! Platz für mehr Klassen sehe ich hier nicht.“ Denn bei kleineren Klassen sei am Ende mehr Personal nötig und auch mehr Klassenleitungen, doch allein aufgrund der räumlichen Kapazitäten sei dies an keiner Schule wirklich abbildbar.

Gute Nachrichten gab es am Ende der Sitzung jedoch vom Schuldezernenten Björn Kerkmann, was den Sachstand Digitalpakt angehe: Alle Geräte konnten angeschafft werden für die Schüler, nun habe man noch einmal bei Lehrerlaptops nachgerüstet. Zufrieden zeigten sich die Ausschussmitglieder hier bei der Arbeit der Verwaltung mit einem fraktionsübergreifenden Tischklopfen: „Ich glaube, wir können einheitlich feststellen, dass die Verwaltung hier einen guten Job geleistet hat“, so der Ausschussvorsitzende Ingmar Janssen (SPD).

Mehr Kapazitäten als i-Dötzchen für 2021/22

Kein Heiligenhauser Kind, so macht die Verwaltung deutlich, musste für das kommende Einschulungsjahr abgelehnt werden; zu einem Anmeldeüberhang kam es nur an der Suitbertusschule. Somit werden 283 Kinder im Sommer eingeschult.

Die Einschulungszahlen sehen an den Schulen wie folgt aus: Tersteegen 55 Kinder (möglich 56), Schulstraße 60 (81), Regenbogen 48 (56), Suitbertus (katholisch) 81 (81), Clarenbach (evangelisch) 39 (56).

Der beschlossene Schulentwicklungsplan kann hier eingesehen werden.