Heiligenhaus.. Die Vorbereitungen in der Oberilp laufen auf Hochtouren. Die 130 Regenbogenschüler packen am 22. Dezember selbst mit an.

Ein liebevoll geschmückter Weihnachtsbaum im Schulfoyer, gefüllte Regale und Schränke in den Klassen- und Lehrerzimmern: Stünde der Umzugstermin nicht bereits fest, man könnte kaum glauben, dass das Gebäude der Grundschule Regenbogen in wenigen Wochen komplett leergezogen sein soll. Obwohl man im Schulgebäude keine einzige Umzugskiste erspäht, laufen die Vorbereitungen auf den Standortwechsel hinter den Kulissen seit Monaten.

Wenn eine ganze Schule mit Sack und Pack in einen anderen Ortsteil umzieht, will das gut organisiert sein. Vor allem, weil der Unterricht in der Hunsrückstraße bis zum letzten Tag vor den Ferien ungestört weiter laufen soll. Und dieser letzte Tag wird für Lehrer und Schüler ein ganz außergewöhnlicher sein: Er soll nicht nur der letzte in diesem Jahr, sondern auch der finale im alten Schulgebäude sein. Um die Regenbogenkinder ganz bewusst in den Umzug von der Oberilp in die Unterilp einzubinden, packen die Kleinen am 22. Dezember selbst ihre Eigentumskisten mit Knete, Scheren und Malkästen und marschieren damit gemeinsam auf ihr neues Domizil in der Moselstraße zu.

Dreiköpfige Steuergruppe

Der etwa einen Kilometer vom jetzigen Schulgelände entfernt liegende Standort in der Unterilp ist Kindern und Lehrern nicht unbekannt, dort finden bereits jetzt der Sportunterricht und ein Teil der Nachmittagsbetreuung statt. „Ich freue mich darauf, dass wir zukünftig alles an einem Standort vereint haben“, sagt Ellen Schieferstein, Leiterin der Regenbogenschule. Sie gehört zur dreiköpfigen Steuergruppe, die den Umzug plant. Wer zukünftig welchen Klassenraum bezieht und andere Detailfragen haben die 18 Lehrkräfte gemeinsam in der wöchentlich tagenden Schulkonferenz entschieden.

Auch wenn der Schulbetrieb in der Hunsrückstraße noch seinen gewohnten Gang geht, wird die Neugier der Kinder größer, je näher der Umzugstermin rückt – denn auch die mit beschrifteten Aufklebern markierten Schulutensilien werden mehr. Während am 22. Dezember in anderen Schulen langsam die Ferien und die damit einhergehende Ruhe einkehrt, geht es in der Regenbogenschule erst richtig los.

Ferienarbeit am neuen Standort

Ein Umzugsunternehmen verpackt die von den Lehrern markierten Materialen und bringt sie mit Lkw in die Moselstraße. Dort erwartet die 130 Regenbogenkinder und ihre Lehrer neben neuen Klassenräumen insgesamt mehr Platz. Räume, in denen die Lehrkräfte einen Teil ihrer Weihnachtsferien verbringen werden. Denn die von den Umzugshelfern angelieferten Utensilien müssen sinnvoll verstaut und die Klassenräume so eingerichtet werden, dass dort der Unterricht im neuen Jahr problemlos starten kann. Ihre Lehrstätte sollen die Regenbogenkinder übrigens bei einer Schulrallye kennenlernen. Auch die ist bereits im Detail geplant. Ein Umzug will eben gut organisiert sein – vor allem mit 130 Kindern im Gepäck.