Heiligenhaus.. Beim Tag der offenen Tür demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr, was alles zu ihrer Arbeit gehörte. Auch wurde das neue Einsatzfahrzeug eingeweiht.


Deutlich häufigerer Sirenenklang als üblich musste am Samstag niemanden irritieren. Denn wenn sonst Grund zur Besorgnis besteht, wenn die Feuerwehr ihr Martinshorn einschaltet, so erhöhte diesmal das „tatütata“ nur die die Begeisterung der Kinder, die in einem echten Feuerwehrauto die Friedhofsallee hinauf und hinunter fahren durften. Beim Tag der offenen Tür, der alle zwei Jahre stattfindet, konnten Groß und Klein in die Welt der Feuerwehr eintauchen.

„Wir wollen zeigen was wir können, über die Feuerwehr informieren und freuen uns auch über neue Mitglieder“, erzählt Pressesprecher Nils Vollmar. Das Angebot war groß: Alte und neue Löschfahrzeuge konnten bestaunt werden, die Jugendfeuerwehr informierte und stündlich warteten Führungen durch die Wache und Einsatzübungen auf die Besucher.

Was passiert, wenn heißes, brennendes Fett mit Wasser in Kontakt kommt, wurde eindrucksvoll auf dem Hof demonstriert. „Das gibt ganz hohe Flammen und eine richtige Explosion“ zeigte sich die neunjährige Melinda beeindruckt. Und hatte sich auch gemerkt, was in einem solchen Fall zu tun ist: „Entweder wirft man eine Decke über die Flammen oder man muss die Feuerwehr rufen.“

Besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe des neuen Löschfahrzeugs, das erst einen Tag vorher eingetroffen und noch beklebt worden war. „Das ist ein ganz besonderes Ereignis“, erklärte Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, der im Namen der Stadt den 430 000 Euro teuren Wagen an Wehrleiter Ulrich Heis übergab, „denn ausgetauscht werden die Wagen nur alle 20 Jahre“.

250 bis 300 Einsätze im Jahr warten auf das Hilfeleistungslöschfahrzeug 20, das „viel Gutes leisten soll“, so Heinisch. Als „notwendiges Arbeitsgerät“ bezeichnete Ulrich Heis den Wagen, vor dessen Benutzung in den nächsten Wochen Schulungen für alle Einsatzdienstler anstehen.

Pfarrer Jürgen Buchholz, Superintendent des Kirchenkreises Niederberg, erbat den Segen Gottes für alle die, die das Einsatzfahrzeug nutzen, denn „Gott will, dass allen Menschen geholfen wird.“ Das alte Löschfahrzeug wird nicht ausgemustert, sondern an den Standort Abtsküche gebracht.

Buntes Programm

Nach der Übergabe ging das bunte Treiben weiter, auf malfreudige Kinder warteten Ausmalbögen mit Feuermeldern und auf Rätselfreunde ein Rundgang über das Gelände mit anschließender Preisübergabe. Und für alle potenziellen neuen Feuerwehrleute standen die Mitglieder der Feuerwehr für Gespräche bereit.