Heiligenhaus.. Fließendes Blut zaubert Ihnen eine kreidefarbene Blässe ins Gesicht? Sich trotzdem beim DRK zu engagieren, ist kein Problem, weiß Bereitschaftsleiter Peter Wiemer: „Wir sind im Ort so breit gefächert, dass es nicht immer der aktive Dienst sein muss, wenn man sich einbringen möchte.“


„Es hat etwas Familiäres, und in so einer Atmosphäre arbeitet man gern“, findet Michaela Donner, die sich beim Technischen Hilfswerk um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert – ehrenamtlich natürlich. Bei der Rettung von Menschen oder der Arbeit in Katastrophengebieten sind keine Einzelkämpfer, sondern Teamspieler gefragt.

Ähnlich sieht es beim Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes und bei den Rettungsschwimmern der DLRG aus. Einfach in den Einsatz ziehen können Ehrenamtler allerdings nicht. Bei allen drei Institutionen ist eine Grundausbildung erforderlich.

Fließendes Blut zaubert Ihnen eine kreidefarbene Blässe ins Gesicht? Sich trotzdem beim DRK zu engagieren, ist kein Problem, weiß Bereitschaftsleiter Peter Wiemer: „Wir sind im Ort so breit gefächert, dass es nicht immer der aktive Dienst sein muss, wenn man sich einbringen möchte. Das DRK verbinden viele nur mit Pflasterkleben.“ Wichtig sei, eine abgeschlossene Erste-Hilfe-Ausbildung absolviert und ein DRK-Einführungsseminar gemacht zu haben. Dann sind dem Betätigungsfeld keine Grenzen gesetzt: Ob Brötchenschmieren bei der Blutspende, die Wartung der Fahrzeuge oder eben der aktive Rettungsdienst.

Um die stabile Seitenlage und Herz-Lungen-Wiederbelebung kommen Ehrenamtler auch beim THW und bei der DLRG nicht herum. Menschen, die sich für die Arbeit beim Technischen Hilfswerk interessieren, müssen nicht nur im Umgang mit Verletzten Feingefühl beweisen, sondern auch kräftig zupacken können. „Bei der Grundausbildung erlernen Teilnehmer die Verarbeitung von Metall und Holz. Man wird plötzlich mit Dingen konfrontiert, die nicht alltäglich sind, und ich bin dadurch mutiger geworden“, so Donner. Diese facettenreichen Fähigkeiten sind nötig, wenn das THW zum Großeinsatz ausrückt. Zuletzt half die Heiligenhauser Truppe in Ost-Deutschland bei der Evakuierung und Stabilisierung der Überschwemmungsgebiete. „Mitglieder des THW dürfen bei solchen Einsätzen keinen Nachteil erleiden. Deshalb werden sie gesetzlich vom Arbeitgeber freigestellt“, erklärt Martin Röllecke, stellvertretender Ortsbeauftragter.

Grundausbildungen sind nötig

DLRG rettet am Ostseestrand

An den Ostseestrand nach Kühlungsborn zieht es jeden Sommer die Heiligenhauser DLRG. In Mecklenburg-Vorpommern sorgen die Retter für die Sicherheit der Badegäste. Aber Geduld: Ein Jahr dauere es, bis Nachwuchsretter bei der Ostsee-Wache mitlaufen könnten, weiß Geschäftsführer Michael May. Im Winter sind vor allen Dingen Ausbildungsleiter gesucht, da aktiver Rettungsdienst nur in der Sommersaison stattfindet. „Mittlerweile sind wir auf dem Weg zum Dienstleister. Es kommen so viele Anfragen nach Schwimmkursen, auch vormittags. Wir suchen Ehrenamtler, die auch das abdecken könnten“, so May.

Menschenrettung und Katastrophenschutz bieten facettenreiche Einsatzmöglichkeiten. Nur eines sollte man haben: „Interesse am Sozialen Dienst“, weiß Wiemer.