Hattingen. Im Sommer mit der ganzen Familie verreisen? Experten aus Hattingen verraten, was das kostet, was man beachten sollte und wie man sparen kann.
Ab in den Sommerurlaub mit der Familie, das wird zunehmend teurer. Doch wie tief müssen Eltern mit zwei Kindern 2025 für eine zweiwöchige Pauschalreise tatsächlich in die Tasche greifen? Was gilt es zu beachten? Und wo bietet sich überall Sparpotenzial? Die WAZ hat sich in Hattingens Reisebüros umgehört. Und nun Tipps parat.
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Den Urlaub „langfristig im Voraus“ buchen
Jennifer Tautz, Leiterin des Ruhrpress-Reisebüros auf der St.-Georg-Straße, sagt: Vorausgesetzt, die Kinder seien noch jünger, die Zimmerkategorie spiele keine große Rolle, aber die Verpflegung (All inclusive) solle auch „genießbar“ sein: „Dann muss man für Ägypten für 14 Tage um die 3500 Euro, für Spanien um die 4500 Euro, für die Türkei um die 5900 Euro einplanen.“ Bei einer nur zehntägigen Reise könne man zwischen 600 Euro (Spanien) und 900 Euro (Türkei) sparen. Auch unattraktive Flugzeiten böten „etwas Einsparpotenzial“.
Eine Buchung „langfristig im Voraus“ sei dabei sinnvoll. „Last-Minute ist so nicht mehr so vorhanden, da die Hoteliers die Preise bei starker Nachfrage abändern können.“
Acht geben, so Jennifer Tautz, sollten Eltern bei ihrer Urlaubswahl darauf, dass „möglichst viele Interessen abgedeckt sind“. Meistens sei es für Kinder wichtig, dass WLAN im Hotel vorhanden ist. Jemand anders aus der Familie wünsche sich Wellness-Angebote oder einen Sandstrand.
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Ebenfalls wichtig: frühzeitig kontrollieren, dass Ausweispapiere gültig sind zu Reisebeginn. Und auch zu einer Reiserücktrittskosten-Versicherung rät Jennifer Tautz. Damit im Fall der Fälle kein Geld verloren geht.
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Den August als Reisemonat meiden
„Erfahrungsgemäß ist es günstiger, für zehn Nächte den genau passenden Urlaub zu buchen, bei dem alle Wünsche erfüllt werden, als 14 Nächte mit etlichen Kompromissen zu Lage und Qualität“, betont unterdessen Heidi Monetha vom Reisebüro am Domplatz. Auch sie rät dazu, früh zu buchen - „um Frühbuchertarife mitzunehmen und eine große Auswahl zu haben“. Gegebenenfalls könne man „flexible Stornooptionen hinzubuchen“.
Den August sollte man aber möglichst als Reisemonat meiden, warnt sie. „Da haben in Europa nämlich viele Unternehmen Betriebsferien, entsprechend hoch sind dann die Reisepreise.“ Weitere Tipps der Expertin, um die Kosten im Rahmen zu halten? „Bei längeren Flugreisen kann man oft viel sparen, wenn man Flüge ,gabelt‘“, sagt Monetha. „Man nutzt dann die häufig inkludierten Rail & Fly Fahrkarten, fliegt ab einem preiswerten Flughafen ins Urlaubsziel, wählt aber für den Rückflug den Flughafen Düsseldorf - damit die Erholung erhalten bleibt“.
Und für die, bei denen die All-Inklusive-Angebote das Budget übersteigen, lohne sich ein Blick auf die - allerdings seltenen - Halbpension-Plus-Angebote, bei denen Tischgetränke inkludiert sind.
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Manchmal lohnt sich ein Abflug ab etwa Hannover
Mike Nattermann schließlich, Inhaber des City-Reisebüros auf der Augustastraße, sagt: Für eine zweiwöchige Pauschalreise mit zwei Schulkindern in den Sommerferien sollte man Minimum 3500 Euro einkalkulieren. Damit könne man einen All-inclusive-Urlaub machen in einem Vier-Sterne-Hotel in Tunesien - „das ist zurzeit das günstigste Reiseland für Familien - und auch dort gibt es schöne Sandstrände“.
Wer lieber nach Bulgarien oder Ägypten wolle, zahle für vergleichbare Leistungen 600 bis 700 Euro, für Kroatien oder die Türkei noch einiges mehr, sagt Mike Nattermann - bei einem Abflug in NRW. „Manchmal lohnt es sich allerdings, alternativ nach Flügen ab etwa Hannover zu gucken. Teilweise kann man da einige 100 Euro sparen.“
Was weitere Einsparmöglichkeiten betrifft, so erklärt der Reiseexperte: „Da ist natürlich vieles möglich.“ Drei-Sterne-Unterkünfte etwa „sind selbstverständlich günstiger. Für Länder wie Tunesien, Bulgarien, Marokko, Ägypten rate ich aber davon ab, bei Mallorca muss man individuell schauen“. Auch, ob man eine Anlage ohne Kinderclub oder unattraktivere Flugzeiten wählt, empfiehlt Mike Nattermann trotz Einsparpotenzials gut zu überdenken. „Das Wichtigste für alle Familienmitglieder sollte es doch sein, einen schönen Urlaub zu haben.“
Und nicht gestresst aus diesem wieder nach Hause zu kommen.