Hattingen. Wie viel Grundsteuer muss ich im nächsten Jahr zahlen? Die Frage steht in Hattingen kurz vor der Beantwortung. Dieser Plan liegt auf dem Tisch.

Die Grundsteuerreform greift im nächsten Jahr, das ist seit langem bekannt – jetzt hat sich auch die Stadt Hattingen entschieden, wie sie mit den Hebesätzen künftig umgehen wird. Dieser Plan liegt nun auf dem Tisch, der politische Beschluss steht indes noch aus.

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Bisher zahlen Eigentümer in Hattingen einen Hebesatz von 875 Prozentpunkten für die Grundsteuer B, einer Gemeindesteuer, die Eigentümer eines bebauten oder bebaubaren Grundstücks sowie eines Gebäudes zahlen müssen. Betriebe der Land- und Forstwirtschaft sind bei der Grundsteuer A mit 600 Prozentpunkten bemessen.

Die Hebesätze der Stadt Hattingen für 2025

Ab dem Jahr 2025 sollen sich die Bewertungen verändern: Für die Grundsteuer B, die alle Eigentümer und über die Nebenkostenabrechnung auch alle Mieter betrifft, steigt der Hebesatz auf 995 Prozentpunkte an, für die Grundsteuer A auf 720 Prozentpunkte.

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Das heißt aber nicht, dass im kommenden Jahr alle Bürgerinnen und Bürger mit höheren Abgaben rechnen müssen. Denn durch die Neubewertung der Einheitswerte kann es auch zu Fällen kommen, die trotz höheren Hebesatzes künftig weniger als bisher zahlen. „Grundsätzlich ist zu beachten, dass die ab dem Jahr 2025 geltenden Hebesätze zur Aufkommensneutralität führen sollen“, schreibt die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 28. November.

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Hattingen will bei der Grundsteuer nicht auf die vom Land NRW gegebene Optionsmöglichkeit zurückgreifen, bei der Festlegung der Grundsteuer B unterschiedlich hohe Hebesätzen für Wohngrundstücke und für Nichtwohngrundstücke zu erheben. Hierfür wird aktuell ein „deutlich höheres rechtliches Risiko“ gesehen – auch andere Kommunen haben sich bereits dagegen entschieden, nachdem der Städtetag entsprechende Gutachten veröffentlicht hat.

Vorschlagsliste des NRW-Finanzministeriums

Das NRW-Finanzministerium NRW hat unterdessen eine „Landesliste aufkommensneutraler Hebesätze“ mit Bearbeitungsstand vom 15. August 2024 im Internet veröffentlicht. Danach würde sich der Hebesatz für die Grundsteuer A in Hattingen auf 712 Prozentpunkte und der einheitliche Hebesatz für die Grundsteuer B auf 975 Prozentpunkte belaufen.

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Bei einer differenzierten Bewertung läge der Hebesatz der Grundsteuer B für Wohngrundstücke in Hattingen laut Finanzministerium bei 873 Punkten sowie für Nichtwohngrundstücke bei 1304 Punkten.

Die Stadt Hattingen kalkuliert für das Haushaltsjahr 2025 nun mit Einnahmen in Höhe von 15,37 Millionen Euro. „Die Aufkommensneutralität wird mit einem Hebesatz von 995 Prozentpunkten erreicht.“