Hattingen. Regelmäßig werden sonntags im Stadtmuseum Blankenstein die Brettspiele ausgepackt. Das Geheimnis der beliebten Runde: Organisator Hans Hartung.

Skip-Bo, Rummy Cup oder doch lieber Phase 10? Egal, ob Brettspiel, Kartensammlung oder Würfelknobelei – Gesellschaftsspiele verbinden über die Generationen hinweg und machen einfach Spaß. Nicht nur deswegen erfreut sich der Spieltreff im Café des Stadtmuseums von Blankenstein jeden ersten und dritten Sonntag großer Beliebtheit. Das Gesicht hinter den gemeinsamen Treffen: Hans Hartung.

Seit nun mehr als fünf Jahren organisiert er die Treffen auf ehrenamtlicher Basis. Kaum ein Sitzplatz bleibt bei den offenen Spielerunden unbelegt, womit er genau sein Ziel erreicht hat: „Das hier ist ein Begegnungsort für den sozialen Austausch, zu dem jeder willkommen ist.“ Gerade für Ältere oder Alleinlebende sei der Treff bewusst ins Leben gerufen worden - daher der Sonntag als Veranstaltungstag. „Das ist einfach tote Zeit - keine Arztbesuche möglich, keine Einkaufsmöglichkeiten offen und schon als Kind war der Sonntag für mich immer der ödeste Tag“, erzählt Hans Hartung. Mittlerweile hat sich eine feste Gruppe von über 20 Personen gebildet, die regelmäßig miteinander spielen. Dazu zählt Theresia Kohs. „Das ist schon ein gesetzter Termin, höchstens wenn wir im Urlaub oder auf einer Familienfeier sind, komme ich nicht“, erklärt sie.

Ein Geschenk zum Jubiläum: Bei Hans Hartung, der den Blankensteiner „Spiel-mit“-Treff ins Leben gerufen hat, bedanken sich Ottfried Priegnitz (li.) und Christa Heinbruch vom Förderverein des Stadtmuseums.
Ein Geschenk zum Jubiläum: Bei Hans Hartung, der den Blankensteiner „Spiel-mit“-Treff ins Leben gerufen hat, bedanken sich Ottfried Priegnitz (li.) und Christa Heinbruch vom Förderverein des Stadtmuseums. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Mit Freunden zum Austausch treffen

„Komm doch einfach mal mit!“, war auch der Start einer neuen Tradition, denn mittlerweile ist der Spieltreff auch der Ort, wo viele sich mit ihren Freunden zum Austausch treffen. Bei Keksen, Kaffee und Co. lockt die gemütliche Runde immer wieder neue Gesichter zum Spielen an. Wer will, kann zu den Treffen eigene Spiele mitbringen oder sich an der bestehenden Auswahl bedienen. Ob knackig kurz, für große Runden, zu zweit oder zeitfüllend – hier ist eigentlich für jeden was dabei.

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Zuletzt hat Hans Hartung auf der Spielemesse in Essen - es ist die weltweit größte für Brettspiele - nach neuen Gesellschaftsspielen Ausschau gehalten. „Es darf nicht zu kindisch sein und muss auch den kognitiven und taktilen Möglichkeiten der Spieler entsprechen“, erklärt dieser. Kürzlich, bei der Feier zum fünfjährigen Jubiläum des Spieltreffs, bekam er selbst ein neues Spiel geschenkt: Christa Heinbruch und Otfried Priegnitz vom Vorstand des Fördervereins des Stadtmuseums dankten ihm so für sein Engagement. „Es ist uns neben der Würdigung für das tolle Engagement einfach ein großes Anliegen, dass durch solche Aktionen das Stadtmuseum weiter belebt wird“, erklärt Christa Heinbruch.

Nach dem Auszug des Sohnes fehlte ihm der Spielpartner

Und doch hat Hans Hartung den Spieltreff auch aus rein pragmatischen Gründen ins Leben gerufen: „Ich spiele einfach selbst total gerne!“ Nach dem Auszug des Sohnes fehlte ihm der Spielpartner. Nun hat er jede Menge neue Mitspieler, so wie Laura Buschmann, die immer gemeinsam mit ihrer Mutter die Spielenachmittage besucht. Diese ist von Anfang an mit dabei. „Das passt einfach gut“, sagt sie. „Wenn ich meine Mutter besuche, kommen wir her und spielen zusammen.“

Wer selbst gerne mitspielen möchte, ist zum nächsten Spieltreff am 17. November von 15 bis 17 Uhr herzlich eingeladen. Treffpunkt ist jeweils 15 Uhr vor dem Stadtmuseum.

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