Hattingen. Der Bürgerverein Bredenscheid hat in fünf Jahren schon etwas erreicht. Aber für Hattingens Ortsteil ist noch mehr geplant.

Immer wieder die alte Leier - in Bredenscheid gibt es nichts. Nicht mal einen Supermarkt. Das will der Bürgerverein nun schon seit fünf Jahren ändern - und die Hoffnung stirbt zuletzt. Das ist aber nicht das Einzige, woran der Verein für Bredenscheid arbeitet. Was für den Ortsteil alles geplant ist und was noch im Wege steht.

Schaffung von Treffpunkten wichtig

„Also früher gab es hier ja wenigstens eine Kneipe, wo man sich treffen konnte“, meint Vorsitzende des Bürgervereins Jutta Hausmann-Schuster. „Nun bin ich selber auch keine Kneipengängerin, aber da ist man früher doch schonmal hingegangen, einfach um ein paar Leute zu treffen“. Der Bürgerverein hat nun schon ein wöchentliches Boule-Treffen, freitags abends um 18 Uhr, ins Leben gerufen, um etwas Gemeinschaft zu schaffen. „Uns haben aber auch ein bisschen die jungen Familien gefehlt, die treffen sich momentan immer sonntags auf dem Spielplatz“, sagt sie. All das ist dem Verein aber noch nicht genug.

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Neben dem Kartoffelfest, dass am vergangenen Samstag zum dritten Mal stattfand, soll es im nächsten Jahr auch wieder ein Stadtteilfest geben. „Also im Moment machen wir eher so klein, klein“, meint die Vorsitzende des Vereins. Aber auch das Kartoffelfest wird aufwändig geplant. In diesem Jahr sogar mit Security. „Ja auch nach Solingen haben wir uns jetzt dazu entschieden“, sagt Jutta Hausmann-Schulte.

Programm fürs Kartoffelfest

Ab 14.30 Uhr sorgen Tänzerinnen und Tänzer des Let’s Dance Tanzstudios und die Gruppe  Ruhrölften für Unterhaltung. Die Band Groove and Snoop, auch durch Bochum Total oder das Zeltfestival Ruhr bekannt, spielte ab 17.30 Uhr. Wie genau das Stadtteilfest im nächsten Jahr dann aussehen soll, ist jedoch noch nicht klar. Für Eltern und junge Familien soll es im Winter ein Eltern-Kind-Café geben. „Ja einfach aufgrund der Temperaturen wird das drinnen am Zippe stattfinden“, erzählt Hausmann-Schulte.

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Die Asphaltierung der Bahntrasse ist auch im Bürgerverein ein großes Gesprächsthema. „Wir hatten auf jeden Fall große Sorge, dass der Fußweg damit abgeschnitten wird. Also vor allem auch für Spaziergänger. Das haben wir aber aber eigentlich schon abgeblockt“, sagt sie, „wir werden aber auch weiterhin dafür kämpfen, falls das nochmal Thema werden sollte“. Die Trasse wird also ein Rad- und Wanderweg bleiben. Nachdem der Betreiber die Idee des Automaten-Kiosk nicht umsetzen konnte, gibt es dort ja auch verschiedene Automaten, mit Getränken, Snacks und ein paar Lebensmitteln. „Das Angebot wird auch sehr gut angenommen, da sind entweder Leute von der Trasse oder auch Jugendliche, die sich mal eine Cola ziehen“, beobachtet die Bredenscheiderin. Dabei wird aber auch ein anderes Problem deutlich – es gibt in Bredenscheid keinen offiziellen Treffpunkt für Jugendliche. Auch damit befasst sich der Bürgerverein.

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Die Stadt ist überzeugt, eine Baufläche gibt es auch – nur keinen Mieter. Ein Supermarkt ist eigentlich DER Wunsch aller Bredenscheiderinnen und Bredenscheider. Und DAS Thema des Bürgervereins. Sie haben ihn quasi schon auf den Weg gebracht. Gebe es da nicht ein Problem. Das Gebäude für den geplanten Supermarkt muss neu gebaut werden. Dementsprechend hoch wird auch der Mietpreis. Und noch ist niemand bereit, den zu zahlen. „Da steckt man irgendwann nicht mehr drin“, sagt auch die Vorsitzende ein wenig frustriert.