Hattingen. Vorhang auf für das „Next-Generation-Festival“ der Musikschule Hattingen. Was die jungen Nachwuchstalente alles können. Hier gibt‘s die Bilder.
Die Augen halb geschlossen, ertönen die ersten sanften Töne des Klaviers, als Amely Czombera ihr Solo-Stück beginnt. Mit dem französischsprachigen Chanson „Voila“ beendete die Elfjährige den Überraschungs-Auftritt der Projekt-Band der Musikschule, die das „Next Generation Festival“ im Stadtmuseum Hattingen eröffnete.
Wetterbedingt ins Museum umgezogen
Eigentlich sollte dafür der idyllische Hinterhof des Museums als Bühne glänzen, wetterbedingt verschob sich das Live-Musik-Spektakel jedoch in einen Nebenraum des Museums, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Bevor die Nachwuchskünstler Edy Edwards, Snowfall in June und Pia Klein jedoch ihr Können zeigten, machte die Band rund um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rockband-Workshops der städtischen Musikschule den Einstieg in das musikalische Fest.
„Wir haben das als Team super geschafft“, erklärt Sängerin Amely Czombera. Vier Lieder zeigten die jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, bevor die Profis übernahmen. Diese hatten sie zuvor gemeinsam einstudiert und mit einer eigenen, persönlichen Note versehen. „Wir wollten die Lieder nicht einfach nur kopieren, sondern andere Töne einbringen“, so Czombera. Unterstützt wurde sie dabei auch von Joyce Preetha Surenthirakumar (12) am Schlagzeug.
Aufregung war für die Schülerin allerdings kein Thema. „Ich bin schon ein paar Mal aufgetreten, das hat einfach nur richtig viel Spaß gemacht“, erklärt sie nach dem Auftritt. Ihr Lieblingslied des Abends: „Summertime Sadness“. „Während der Bandproben haben wir viele verschiedene Variationen dazu geübt.“ Besonders das Fachsimpeln und die Möglichkeit, sich auszuprobieren, begeistert sie. „Es waren alle motiviert, was zu machen, sie haben super gerockt und sich alle total toll geschlagen“, sagte Musiklehrer Merlin Schreiber begeistert..
„Es ist einfach schön ein Instrument zu spielen, man kann sich austesten oder mit anderen zusammen spielen“, erklärt die Leni Hansen (12), die an diesem Abend am Keyboard ihr Bestes gab. Bereits seit fünf Jahren spielt sie das Tasteninstrument. Das Spiel in der Band sei aber sehr anders. „Da sind dann auf einmal viel mehr Hintergrundgeräusche, die Akustik ist anders, und doch ist es leichter, in den Rhythmus zu kommen“, findet die Zwölfjährige.
Das „Next Generation Festival“ wird im Rahmen von „Dein Ding“ des Kultursekretariat NRW Gütersloh finanziert und durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. „Wir wollen so ein wenig frischen Wind in die Hattinger Kultur-Szene bringen“, erklärt Heiko Jansen, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Weiterbildung und Kultur der Stadt Hattingen. Und dabei unterstützten auch die jungen Talente des Abends, die selbst genau wussten, worauf es ankam.
Jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr ist im Gymnasium Holthausen Bandprobe. Jugendliche von elf bis 16 Jahren, die ein Bandinstrument – Gitarre, Keyboard oder Schlagzeug – werden immer gesucht. Der Wunsch von Musiklehrer Merlin Schreiber. „Wir würden gerne mehrere Bands gründen.“