Hattingen. Hattingens Minus ist im ersten Halbjahr des Jahres größer geworden. Und dennoch gibt es auch Lichtblicke – wer von den Einnahmen profitiert.
Mal gibt‘s mehr, mal weniger – ein zuverlässiger Plan ist für die Stadt kaum machbar: Denn hier kommen überraschend 461.000 Euro aus einem Fördertopf, da bleiben 600.000 Euro aus dem Überschuss der Sparkasse hängen – aber dort fehlen 4,1 Millionen Euro aus Gewerbesteuer-Einnahmen sowie rund 600.000 Euro von der Einkommen- und Umsatzsteuer.
„Licht und Schatten“ sieht Kämmerer Frank Mielke beim Blick auf die Entwicklung der Stadtfinanzen. Er sieht für dieses Jahr bisher rund fünf Millionen Euro Einnahmen weniger als gedacht, freut sich aber auch über nicht eingeplante Gelder für die Unterbringung Geflüchteter (eben jene 461.000 Euro) sowie geringere Ausgaben für Mieten (300.000 Euro) und Heimerziehung (345.000 Euro).
+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Weil die Stadtverwaltung bereits mit einem negativen Haushaltsansatz (minus 16 Millionen Euro) ins Jahr gestartet war, liegt das Defizit nun bei etwa 20 Millionen.
Jahresabschluss 2023
So schwierig wie sich das laufende Jahr gestaltet, so erfreulich ist der Jahresabschluss für 2023: „Wir haben am Ende ein Plus von 520.000 Euro und stehen damit oberhalb der schwarzen Null“, so Mielke.
Lesen Sie auch:
- Leerstände in Hattingen verschwinden: Bald gibt‘s Leckeres
- Plus 400 Prozent: Anwohnerparken teurer – aber ohne Garantie
- Nachwuchs an der Paasmühle: Plötzlich gibt‘s Waschbär-Babys
- Abschluss 1914 vs. 2024: So unterschiedlich ist das Abitur
- Aus für Top-Event: Lumagica-Vertrag frühzeitig aufgelöst
>>> Hier gibt es mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Sparkassen-Überschuss
Die Sparkasse Hattingen hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 1.598.241,83 Euro erarbeitet – 600.000 Euro davon fließen in den städtischen Haushalt. Davon werden 2024 rund 505.000 Euro für die Betreuung von Schulkindern (411.000 Euro), die Seniorenbetreuung (8600 Euro) sowie Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch VIII (68.300 Euro) und Kinder-, Jugend- und Familienförderung (17.100 Euro) ausgegeben.
998.241,83 Euro gehen in die Sicherungsrücklage der Bank.
>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.
Stadtwerke-Überschuss
Die Stadtwerke Hattingen haben im Jahr 2023 einen Jahresüberschuss von 1.832.859,55 Euro erwirtschaftet. Davon wird eine Million an die beiden Gesellschafter (Energieversorger AVU und Stadt Hattingen) ausgeschüttet. Die AVU in Gevelsberg erhält 400.000, die Stadt Hattingen 600.000 Euro. Der verbleibende Jahresüberschuss in Höhe von 832.859,55 Euro wird der Gewinnrücklage zugeführt.