Hattingen. Felderbachtal, Kohlen- und Tippelstraße: So ist der Stand der Dinge bei Hattingens Dauerbaustellen. Zudem gibt‘s Neues zum maroden Büchsenschütz.

Straßenbaustellen gehen an die Nerven – bei Anwohnern, Autofahrern und allen, die mit dem Straßenverkehr zu tun haben. In Hattingen richtet sich der Blick in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten immer wieder ins Felderbachtal, auf die Kohlen- und auf die Tippelstraße. Hier gibt es nun den Stand der Dinge bei diesen wichtigen Verbindungen – und Neues zum maroden Büchsenschütz.

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Büchsenschütz

Der Zustand der Straße Am Büchsenschütz ist aktuell der wohl größte Aufreger für alle Betroffenen: Schlagloch reiht sich an Schlagloch, der Frust ist groß.

Baudezernent Jens Hendrix stellt jetzt in Aussicht, dass sich die Stadt nach dem Baubeginn auf der Bahnhofstraße in diesem Jahr um den Büchenschütz kümmern wird.

„Das städtische Bauvolumen wird zurzeit auf rund 4,7 Millionen Euro geschätzt“, heißt es in einer Verwaltungsvorlage aus dem März. „Es ist vorgesehen, die europaweite Ausschreibung für die weiteren Ingenieurleistungen Ende dieses Jahres durchzuführen. Mit einer Beauftragung dieser Planungsleistungen ist demzufolge Anfang 2025 zu rechnen. Für die Erstellung der Ausführungsplanung wird eine Zeit von etwa 15 Monaten veranschlagt. Auf Basis der vorliegenden Ausführungsplanung kann somit frühestens im Frühjahr 2026 ein Förderantrag gestellt werden.“

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Felderbachtal

„Die Arbeiten an der L 924 (Fellerstraße) wurden abgeschlossen, die Straße ist wieder freigegeben“, so Straßen-NRW-Sprecherin Nadia Leihs.

Es wurde eine zwölf Meter lange Betonblocksteinwand gebaut, um die Böschung am Hang abzusichern. Der Landesbetrieb hatte nach dem Jahrhundert-Hochwasser 2021 zunächst die Böschung zum Felderbach hin an mehreren beschädigten Stellen neu aufgebaut und gesichert. Um die Zufahrt zum Grundstück Bonsfelder Straße 26 langfristig verkehrssicher und für landwirtschaftlichen Verkehr nutzbar zu machen, war „der Bau einer Stützwand notwendig“, so Leihs.

Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2021 musste das Felderbachtal in Hattingen und Nierenhof immer wieder für Straßenbauarbeiten gesperrt werden.
Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2021 musste das Felderbachtal in Hattingen und Nierenhof immer wieder für Straßenbauarbeiten gesperrt werden. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

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Kohlenstraße

Gute Nachricht: Ab Montag (8.7.) soll die L439 (Kohlenstraße auf Hattinger und Velberter Stadtgebiet, Nierenhofer Straße in Essen) wieder durchgehend befahrbar sein. Dies teilt Nadia Leihs von Straßen NRW auf WAZ-Anfrage mit.

Die Sanierung des insgesamt rund vier Kilometer langen Abschnitts hatte im November 2021 begonnen. Ursprünglich sollte bereits im Herbst 2022 alles fertig sein, doch bereits im ersten Bauabschnitt ist es zu Schwierigkeiten gekommen – etwa durch unerwartetes Kopfsteinpflaster unter der Fahrbahn. „Zum Teil war das bekannt, zum Teil wurden wir aber auch überrascht“, so Leihs. „Und das Abfräsen war sehr viel aufwändiger als zunächst gedacht.“

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Die Fertigstellung verzögerte sich dadurch immer weiter. Zudem wurde festgestellt, dass die Entsorgungskanäle entlang der Kohlenstraße in einem schlechteren Zustand als vermutet waren.

„Auf Wunsch von Anwohnern und Gewerbetreibenden, von Kitas und anderen Einrichtungen haben wir zudem nicht so sehr in großen Bauabschnitten, sondern in mehreren kleinen gearbeitet“, erklärt die Pressesprecherin. „Kleinteiliges Arbeiten dauert auch länger.“

Tippelstraße

„Aktuell liegen wir sehr gut im Zeitplan, Mitte Oktober soll alles fertig sein“, teilt Stadtsprecherin Jessica Krystek mit. Die Vollsperrung bleibe noch bis zum Ende bestehen, weil „erst am Ende die gesamte Fahrbahn neu asphaltiert wird“.

Der erste Bauabschnitt vom Balkhauser Weg die Serpentinen hoch – sei „so gut wie beendet“. Weiter geht es anschließend hoch bis zur Tippelstraße 21 – hier wird die Asphaltfahrbahn aufgenommen und etwa 60 Zentimeter tief ausgeschachtet. Im letzten Bauabschnitt zwischen Balkhauser Weg und Isenbergstraße wird dagegen nur mit einer neuen Deckschicht versehen.