Hattingen. 110 Jahre Gymnasium Waldstraße in Hattingen: Die Wiedersehensfreude zum Jubiläum war groß. Ebenso aber zahlreich die Wünsche für Verbesserungen.

Viele Neuigkeiten gibt es am Gymnasium Waldstraße in Hattingen – die Schule feierte jetzt ihr 110-jähriges Bestehen. Trotz schlechten Wetters besuchten auch viele Ehemalige die Schule, bekamen Führungen und freuten sich über das Wiedersehen mit früheren Mitschülern und Lehrern. Doch es gab auch kritische Blicke auf die Schule.

Kontakt zur früheren Bio-Lehrerin

„Leonie… Leonie… ach, wie war das nochmal…“ überlegt Lehrerin Tina Fischer. „Ja. Leonie Fredrich“ antworte ich als ehemalige Schülerin der Waldstraße meiner ehemaligen, kurzzeitigen Bio-Lehrerin. „Ach ja! So war’s“ erwidert sie. Am Freitag gab es vermutlich unzählige dieser Konversationen. Egal, ob im letzten Jahr oder 1974 Abitur gemacht wurde – alle ehemaligen „Waldis“ waren eingeladen, die Pforten ihrer Jugend noch einmal zu durchqueren.

Das Violin-Orchester der Schule präsentiert eine Kostprobe seines Könnens.
Das Violin-Orchester der Schule präsentiert eine Kostprobe seines Könnens. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Am Freitag stand natürlich einiges auf dem Programm. Angefangen um 15 Uhr mit einem Auftritt des Chors und der Theater-AG, über die Eröffnung des Kunstprojekts „Die Waldstraße ist bunt“ bis hin zu einem Quiz für Lehrkräfte gegen Schülerinnen und Schüler. Von 17 bis 20 Uhr gab es dann halbstündig Schulführungen für Ehemalige. Um 18 Uhr fand dann das Sommerkonzert der Jazzband statt. Hits wie „Thank you“ von Dido oder „Oh Jonny“ werden unter anderem von Elena Siepmann versungen. Klassen und Kurse veranstalteten zudem viele unterschiedliche Aktivitäten – von Dosenwerfen über Kinderschminken bis hin zu Projekten zu Europa oder demokratischen Spielen.

Elisabeth (l.) und Aissa haben Spaß beim Entenangeln, einem der vielen Geschicklichkeitsspiele des Festes.
Elisabeth (l.) und Aissa haben Spaß beim Entenangeln, einem der vielen Geschicklichkeitsspiele des Festes. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Ein Highlight war jedoch die „MEGA-Tombola“ - zum Raum A118 gab es zeitweise kein Durchkommen mehr. „Wir haben hier 1100 Preise im Wert von 11.800 Euro“, erzählt die Vorsitzende des Fördervereins, Melanie Kreisel-Hötzel. Für einen Preis von zwei Euro pro Los bekommt man mit etwas Glück Spiele, Kalender, Gutscheine von Kletterparks oder sogar dem Phantasialand. Der Erlös gehe komplett an den Förderverein, unter anderem für die Renovierung der Pausenhalle. Auch Schulleiterin Anette Christiani freut sich über positive Resonanz zum Jubiläum. „Ja, es ist super erfolgreich.. Die Aula ist voll, die Führungen laufen in Gruppen von 30 Leuten und ich glaube, wir haben sehr viele Menschen wieder zusammengebracht“, erzählt sie. Abi-Jahrgänge von 1975 bis 2023 sind zahlreich vertreten, „wir mussten unser Netzwerk nochmal etwas erneuern“, meint Christiani.

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Ein Anbau mit neuen Klassenräumen für die Schule ist in Planung. Im Sommer 2025 bekommt die Schule übergangsweise vier Container, um die erste Raumnot zu bekämpfen. Mit der Planung wird noch in diesem Jahr begonnen, da die Schule 2026 vier neue Klassen dazubekomme, „wir mussten ja wieder Interessenten ablehnen“, sagt Christiani. Zudem soll auch ein weiterer Raum für das Fach Musik genutzt werden, die auch neu ausgestattet werden.

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Isabel Miller (18) und Wenke Börger (17) wünschen sich für die kommenden Jahrgänge auf jeden Fall Sanitäranlagen im neuen Gebäude, denn die Beiden haben ihr Abitur nun schon in der Tasche. „Vernünftiges WLAN wäre auch sehr gut und Fernseher, wie auch schon in den anderen Gebäuden“, meint Wenke Börger. Lena Schoeb (17) sieht das ähnlich. „Also gut ausgestattete Räume und Möglichkeiten das iPad zu laden wären sehr wichtig, weil ja wegen der Digitalisierung jetzt auch iPad Pflicht ist“, sagt sie. Neue Sanitäranlagen wünsche sie sich auch, „das ist immer etwas ungünstig, wenn man sich mit der gesamten Schule die Toiletten in der Pausenhalle teilen muss“, meint sie.

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