Hattingen. HWG verwirklicht am Südring ein weiteres Mehrgenerationen-Wohnprojekt sowie eine Wohngemeinschaft für demente Menschen.


Im Jahr 2011 startete in der Südstadt das Mehrgenerationen-Projekt „Wiwozu“ (Wir wohnen zusammen). Drei alte Häuser aus den 1930er Jahren wurden abgerissen, damit in einem barrierefreien Neubau in ökologischer Ausführung nachbarschaftliche Nähe mehrerer Generationen Einzug halten konnte – kulturelles Leben und bürgerschaftliches Engagements inklusive. Jetzt fallen wieder drei Häuser. Wieder in der Südstadt. Wieder am Südring. Wieder startet die HWG ein Projekt. Wieder geht es um barrierefreies Wohnen. Neu dabei ist jetzt: ein gezieltes Angebot für Menschen mit Demenz.

Die drei Gebäude am Südring haben die Hausnummern 9 bis 19 und stammen aus den 1950er Jahren. Nach dem Abriss will die HWG dort zwei Vorhaben realisieren: ein Wohngebäude für ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt mit 15 Wohnungen und ein Wohngebäude mit neun Wohnungen und einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz.

Der Stadtentwicklungsausschuss wird das Thema in seiner Sitzung am heutigen Dienstag behandeln. Die Bauverwaltung der Stadt gibt den Plänen Rückenwind. Die Vorlage ordnet die Pläne als „Vorhaben von besonderer städtebaulicher Bedeutung“ ein und empfiehlt der Politik Zustimmung.

Auf dem westlichen der beiden Baufelder soll die Demenz-WG entstehen. Geplant sind zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit Flachdach. Im Erdgeschoss ist eine Wohneinheit als Wohngemeinschaft für zehn bis zwölf Menschen mit Demenz vorgesehen. Im Außenbereich soll ein Therapiegarten angelegt werden. In den beiden oberen Etagen plant die HWG neun Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 56 und 105 Quadratmetern. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschlossen und verfügen über Terrassen, Balkone oder Dachterrassen.

Verwaltung hat keine Bedenken

Das östlich geplante Gebäude ist als Wohngebäude für ein Mehrgenerationen-Projekt konzipiert. Es soll zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit Flachdach haben. Die Erschließung erfolgt barrierefrei und mit einem Aufzug. Entstehen sollen insgesamt 14 Wohneinheiten mit Größen von 50 bis 95 Quadratmetern sowie eine Gemeinschaftswohnung im Untergeschoss.

Die Stadtverwaltung hat gegen die Pläne der Wohnungsbaugenossenschaft weder städtebauliche noch planungsrechtliche Bedenken. Auch stehe das Vorhaben im Einklang mit der aktuellen Wohnungsbedarfsprognose, heißt es in der Vorlage der Bauverwaltung für den Fachausschuss.