Sprockhövel. Es ist ein beispielhaftes Verhalten von Freiwilligen: Sie helfen in Sprockhövel alten Menschen auf dem Weg zum Impfen nach Ennepetal.
Wer in Sprockhövel über 80 Jahre alt ist, nicht selbst Auto fährt und keine Kinder oder Enkel zur Begleitung hat, kommt nicht so einfach zum Impfzentrum nach Ennepetal. Hier kommt dann der ehrenamtliche Fahrdienst, eingerichtet von der Stadt Sprockhövel, zum Einsatz.
Viele Initiativen ziehen mit
Bereits im Januar hatte Bürgermeisterin Sabine Noll zur Mithilfe beim Aufbau eines solchen Dienstes aufgerufen. Die Bereitschaft zur Hilfe war und ist groß in Sprockhövel. Viele private Helfer, aber auch Kirchengemeinden, Caritasverband, die Vereine „sunshine4kids“, die Flüchtlingshilfe, die Bürgergemeinschaft Herzkamp und die Dausend-Stiftung haben ihre volle Unterstützung zugesagt. Inzwischen ist der Fahrdienst gut angelaufen, natürlich unter strengen Hygieneauflagen.
100 Fahrten bereits vermittelt
Die Fahrer erhalten alle Informationen zum Thema Infektionssicherheit und Hygiene sowie die erforderlichen FFP2-Masken. Fast 100 Fahrten zum Impfzentrum konnten die Mitarbeiterinnen des Seniorenbüros bisher vermitteln. Das Engagement der Ehrenamtlichen kommt gut an bei den impfwilligen Seniorinnen und Senioren, die voll des Lobes sind.
Großes Lob der Bürgermeisterin
Bernd Lange ist von Geburt an zu 100 % schwerbehindert und arbeitet bei der Awo als Werkstattbeschäftigter. Sein ehrenamtliches Engagement ist für ihn wie auch für alle anderen Unterstützern dieser Aktion eine Selbstverständlichkeit. Bürgermeisterin Sabine Noll freut sich über das große Engagement und die solidarische Stadtgemeinschaft in Sprockhövel auch in dieser schwierigen Zeit und bedankt sich bei allen Helfern sehr herzlich.
Hilfe auch bei Formalitäten
Auch bei anderen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Impfen konnte das Seniorenbüro unterstützen. Gerade in der Anfangszeit der Impfungen fühlten sich viele Impfberechtigte überfordert mit dem Anmeldesystem und den oft erfolglosen Anrufen zur Terminvergabe. Ein offenes Ohr für die Sorgen von verzweifelten Menschen, die tagelang versucht hatten einen Impftermin zu bekommen, war als erste Hilfe wirkungsvoll. Gutes Zureden oder das Angebot, dass sich das Seniorenbüro ebenfalls um verfügbare Termine kümmert, gab vielen Senior neue Hoffnung auf eine baldige Impfung. Mit viel Ausdauer konnten etwa 40 Impftermine organisiert werden. Die Mitarbeiterinnen des Seniorenbüros stehen auch weiterhin hilfreich zur Verfügung, nicht nur bei Impffragen: 02339/917-356, 02339/917-311.