Hattingen. Unter dem Hochwasser-Dauereinsatz hat das Material des THW Hattingen gelitten. Was das Hilfswerk neu geordert hat, welche Arbeiten nun anstehen.
„Beruhigt“ habe sich die Hochwasserlage inzwischen, sagt Ingo Brune, Leiter der Ortsgruppe Hattingen des Technischen Hilfswerks (THW). Zu tun gebe es dennoch weiterhin reichlich. Ehe Hattingens Kräfte ab Dienstag (20.7.) vom Landesverband zu Einsätzen in noch stärker von der Hochwasser-Katastrophe betroffene Gebiete abgerufen würden, so Brune, ging es an die Materialpflege. Verschmutze Gerätschaften mussten gereinigt, Schläuche und durchlöcherte Wat-Hosen geflickt werden. Die nach vier Tagen im Dauereinsatz durchnässten und verschlissenen Gummistiefel wurden dagegen gleich durch neue ersetzt.
Sechs neue Wat-Hosen sind aus dem THW-Bestand geordert
Bei der Hattinger Firma Würth habe er 40 Stück Gummistiefel bekommen, sagt Ingo Brune. „Zurzeit welche im THW-Bestand zu bekommen, ist schwierig“. Immerhin: Sechs neue Wat-Hosen, mit denen sich in trockener Kleidung längere Zeit in Gewässern arbeiten lässt, hat Brune aus dem THW-Bestand geordert. Die jetzigen Wat-Hosen werden zudem notdürftig mit Fahrradflicken instand gesetzt.
Schwimmstege, Eisenteile – „von der Ruhr ist vieles mitgespült worden“, sagt Ingo Brune, „das auch der Schutzkleidung zugesetzt hat.“ Ebenso den Gerätschaften: Pumpen, Hochdruckreinigern, Wassersaugern. Die erforderlichen Kleinteile für die Reparatur suche man sich gerade zusammen.
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Als „surreal“ bezeichnet Hattingens THW-Chef die Bilder vom Ruhrhochwasser, das erhebliche Schäden an Gebäuden unter anderem an der Schleusenstraße und Am Wallbaum verursacht hat – „und das alles wegen drei, vier Stunden Regen. Das ist schon sehr hart“.
Die Einsatzkoordination hat das THW Hattingen nun nicht mehr inne
Die Einsatzkoordination für alle THW-Kräfte im EN-Kreis hat seine Ortsgruppe inzwischen nicht mehr inne, seit Freitag schon wurden die THW-Kräfte der einzelnen Ortsverbände über die örtlichen Feuerwehren oder aber den Ennepe-Ruhr-Kreis zu Einsätzen geordert, seit diesem Montag nun über den THW-Landesverband. Eine benachbarte Ortsgruppe aus dem EN-Kreis, so Ingo Brune, habe an diesem Morgen bereits leere Transportfahrzeuge (zum Beispiel zur Beförderung von Sandsäcken) zum Nürburgring in der Eifel gefahren, von wo aus das THW in einer Art Bereitstellungsraum die Hilfe für die Hochwasser-Opfer im Ahrtal organisiert.
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