Hattingen. Zwischen gewöhnungsbedürftiger Mode und der Friedensbewegung: Olaf Jacksteit erinnert sich an die 1980er-Jahre in seiner Heimatstadt Hattingen.
Gewöhnungsbedürftige Mode, Friedensbewegungen und Altstadtfeste, bei den man kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte, weil sich so viele Menschen in den engen Gassen tummelten – dies sind nur einige der vielen Erinnerungen an die 80er-Jahre von Olaf Jacksteit.
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„In den Achtzigern ist sehr viel passiert“, sagt Jacksteit. „Bei mir persönlich, politisch und kulturell.“ Er selbst beendete die Schule, absolvierte eine Lehre zum Industriekaufmann und schloss nach dem Zivildienst noch ein Studium in Sozialpädagogik ab.
Zu Beginn des Jahrzehnts war Jacksteit Teil der Friedensbewegung, die sich nach dem Nato-Doppelbeschluss stark formierte. Er nahm an der berühmten Friedensdemonstration am Bonner Hofgarten 1983 teil und war auch bei einem Konzert für den Frieden im Bochumer Ruhrstadion dabei.
Lindenberg und Beuys singen zusammen „Sonne statt Reagan“
„Das war schon eindrucksvoll“, sagt Jacksteit. „So voll wie damals habe ich das Ruhrstadion nie wieder gesehen.“ An dem Tag sangen Udo Lindenberg und Joseph Beuys zusammen den Protestsong „Sonne statt Reagan“.
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„Das war fürchterlich. Beide konnten einfach nicht singen, es klang sehr schief. Aber als Gruppe waren sie trotzdem unschlagbar“, sagt Olaf Jacksteit.
Höhepunkte in Hattingen waren immer die Altstadtfeste
Kultur erlebte er aber auch in seiner Heimatstadt Hattingen. Der große Höhepunkt des Jahres war das Altstadtfest in Hattingen. „Das gibt es zu normalen Zeiten ja natürlich immer noch, aber es war in den Achtziger Jahren deutlich voller und belebter. Das wäre heute schon aus Sicherheitsgründen nicht mehr denkbar. Aber es war immer wieder ein unvergessliches Ereignis.“
Gerne erinnert er sich daran, wie etwa Stephan Stoppok als junger Künstler die Massen in Hattingen begeisterte. Einige kleinere Konzerte besuchte Jacksteit auch im Haus der Jugend, in dem er später auch seine berufliche Laufbahn bei der Stadt begann.
Erste Jugendfreizeit für die Stadt Hattingen organisiert
Ende der Achtziger organisierte er auch erstmals eine Jugendfreizeit für die Stadt.
Das Jahrzehnt ging dann mit einem heftigen politischen Beben zu Ende – dem Berliner Mauerfall. „Ich war damals mit meiner Freundin unterwegs und als wir nach Hause kamen, hab ich ich den Fernseher gemacht und gesehen wie Menschen auf der Mauer standen. Das werde ich nicht vergessen. Ich wusste gar nicht, was da passiert.“
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