Hattingen. Sie war die erste im Kreisgebiet und feiert heute ihren 50. Geburtstag: Die Hattinger Jugendfeuerwehr stieß damals auf sehr großes Interesse.
Die allererste Jugendfeuerwehrgruppe im Ennepe-Ruhr-Kreis wurde in Hattingen gegründet. Vor genau 50 Jahren am 7. Februar 1972. Darauf ist das ehemalige Jugendfeuerwehr-Mitglied Jens Herkströter richtig stolz. Er ist zwar erst 44 Jahre alt, aber sein Lebenslauf, mit der Leidenschaft für die Lebensretter, ist fast ein Prototyp für viele Männer und Frauen, die bei der Freiwilligen Feuerwehr einsatzbereit sind. Der Vater einer richtigen Feuerwehrfamilie kam 1989 zur Jugendfeuerwehr und ist – ehrenamtlich, versteht sich – mittlerweile Jugendfeuerwehrwart in Hattingen.
Jugendfeuerwehrwart freut das Engagement der Kinder
Seine Leidenschaft für die Organisation, die viel Zeit fürs Ehrenamt in Anspruch nimmt, spürt man in jedem Satz. Er ist glücklich über so viel Engagement der Kinder und Jugendlichen und stolz auf die Gruppenleiterinnen und -leiter, die die Truppe zusammenhalten.
Wie viel Organisationsgeschick, Planung und Weitsicht dieser Job fordert, erschließt sich erst beim zweiten Blick. Denn schon 1972 kurz nach der Gründung wurde klar, dass man strukturiert an die Aufgabe herangehen muss, um auf Dauer erfolgreich zu sein. „In Hattingen musste zwar nicht das Rad neu erfunden werden, weil die erste Jugendfeuerwehr Deutschlands schon 1882 auf der Insel Föhr entstand“, sagt der Familienvater, dessen Kinder genauso bei der Feuerwehr aktiv sind wie seine Frau.
Zweite Gruppe im Jahr nach der Gründung
Aber das Interesse der Jugendlichen in den 1970er-Jahren war enorm groß und so musste nach der Gründung der ersten Gruppe in Welper schon ein Jahr später in Niederwenigern die zweite Gruppe aufgemacht werden.
Bereits Zehnjährige können einsteigen
Um das Jubiläum vielleicht im Sommer groß zu feiern, wälzt Herkströter seit längerem die damaligen Dienstbücher. Damals betrug das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr zwölf Jahre, heute liegt die magische Grenze bei zehn Jahren.„Man hat viele Karrierewege in den Jahrzehnten verfolgen können“, freut er sich. Zum Beispiel den des Hattingers Frank Schacht. Der hat auch bei der Jugendfeuerwehr in Hattingen angefangen und ist jetzt Leiter der Feuerwehr in Ennepetal.