Hattingen.. Nachdem am Dienstag ein 37-jähriger Hattinger seine Frau und seine drei erwachsenen Kinder mit einem Messer angegriffen und zum Teil lebensgefährlich verletzt hatte, gibt es jetzt Entwarnung. Die Opfer sind außer Lebensgefahr. Der Familienvater sitzt in Untersuchungshaft. Sein Motiv ist noch unklar.

Keine Lebensgefahr mehr: Der Gesundheitszustand der 44 Jahre alten Mutter, ihrer Tochter (20) und des 17-jährigen Sohn ist nach der Messer-Attacke des Familienvaters am späten Dienstagabend stabil. Polizeisprecherin Birte Boenisch erklärte, dass keine Lebensgefahr mehr bestünde. Unterdessen ist am Donnerstag gegen den 37 Jahre alten Vater Haftbefehl ergangenen – er sitzt jetzt „wegen dringenden Tatverdachts“ in der Justizvollzugsanstalt Essen in Untersuchungshaft.

Keine Aussage

Der Mann, der in der türkischen Stadt Karayazı geboren wurde und nur schlecht Deutsch spricht, wird beschuldigt, in vier Fällen versucht zu haben, zu töten. Bei seiner ältesten Tochter soll er zudem heimtückisch gehandelt haben, weil er ihr mit dem Messer in den Rücken gestochen hat.

Zum Motiv hat der Beschuldigte, der beim Haftprüfungstermin im Amts­gericht an der Bahnhof­straße von seinem Anwalt und einer Dolmetscherin begleitet wurde, keine Angaben gemacht. „Ich habe meinem Mandanten geraten zu schweigen“, erklärte Rechtsanwalt Dr. Gregor Hanisch anschließend gegenüber der Hattinger Zeitung.

„Familiäre Gründe“ als Motiv?

Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen vermutet „familiäre Gründe“ als Hintergrund für die Tat. Hanisch dazu: „Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass der Mann nicht akzeptieren wollte, dass sich seine Frau scheiden lassen wollte – so steht es in der Beschuldigungsschrift.“

Am späten Dienstagabend hatte der 37 Jahre alte Vater in der Wohnung der Familie an der Otto-Hue-Straße mit einem Messer auf seine Ehefrau (44), die Töchter (21, 20) und den Sohn (17) eingestochen. Letzterer hatte sich zur Wehr gesetzt, im Kampf seinem Vater mit einem anderen Messer zweimal in den Oberschenkel gestochen.