Hattingen.. Im Kinder- und Jugendtreff Welper läuft in dieser Woche ein Weltraumprojekt. Die Teilnehmer lernen Wissenswertes und schöpfen ihre Kreativität aus.



Überall basteln Kinder an großen alten Pappkartons herum und gestalten sie nach ihrem persönlichen Geschmack. Denn sie sollen Mondfahrzeuge werden, mit denen sich die Kleinen auf die Reise ins All begeben und die Planeten erkunden. Im Kinder- und Jugendtreff Welper läuft während der Karwoche ein Projekt, das sich mit Planeten, Raumschiffen und Außerirdischen befasst.

Bereits seit Montag sind die Sechs- bis Elfjährigen dabei, ihre Kreativität zu entfalten. Darum geht es auch. Sie sollen ihre eigenen Vorstellungen vom All umsetzen. „Ferien sind Freizeit, sie sollen nicht nur wie in der Schule etwas lernen, sondern vor allem Spaß haben“, betont Treffleiterin Svenja Stirnberg.

Kinder wissen viel über das All

Lernen brauchen die Kleinen ohnehin nicht mehr so viel, da sie schon sehr viel über das All wissen. Das haben die Betreuerinnen am ersten Tag während eines kurzen „Blitzlichtes“ festgestellt, bei dem die Kinder zu Bildern mit Planeten, Aliens, Meteoriten, Satelliten oder Raketen spontan etwas sagen sollten. „Sie haben schon viel erfahren“, so Stirnberg. Das hilft den 19 Teilnehmern des Ferienprojektes auch bei der Gestaltung von Raketen und Raumschiffen. Manche versuchen, ihre Kunstwerke realitätsnah aufzubauen. So wie Justus, der sich Gedanken über den Antrieb und einen Energiespeicher macht. Mit einem alten PC-Lüfter baut er eine Maschine in sein Schiff und richtet dazu mit einer gebrauchten Computerbatterie einen Generator ein. Außerdem hat er ein Fenster eingebaut, durch das man einen Blick auf die Milchstraße hat. „Ich wollte auch mal Astronaut werden. Aber ich habe auch ein bisschen Angst, im All abzustürzen“, gibt der Achtjährige zu.

Die Kinder benutzen zum Basteln alte Klorollen, Holzstäbe, Haarreifen, Wolle, Kronkorken oder Bierdeckel. Die Mondfahrzeuge sehen dementsprechend bunt aus. Justin (6) hat mit Joghurtbechern sogar Scheinwerfer angebracht. Ein altes Kabel hat er in einen Verbindungsschlauch umfunktioniert. „Ich habe schon mal ein Raumschiff im Fernsehen gesehen, kann mich aber nicht mehr genau erinnern, wie es ausgesehen hat“, sagt er und lässt daher seine Fantasie weiter spielen. Im Anschluss daran lässt er sich von Svenja Stirnberg in seinem fertigen Mondfahrzeug durch den Raum schieben. Stirnberg und ihre Teamkameradinnen Nicole Kusz und Nadine Kohnke freuen sich über die Kreativität der kleinen Astronauten. „Jeder hat andere Vorstellungen“, so die Leiterin. Die fertigen Mondfahrzeuge dürfen sich die Kinder am Ende des Projekts dann in ihr eigenes Zimmer stellen.