Hattingen. Zwei Jugendliche sind in Hattingen einen Steilhang hinuntergestürzt und dabei schwer verletzt worden. Ein Güterzug half bei der Bergung.
An einem Steilhang in einem Waldstück zwischen Welper und Blankenstein, oberhalb der Ruhr sind zwei Jugendliche gegen 18.50 Uhr mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei wurden sie schwer verletzt und kamen in unmittelbarer Nähe zur dortigen Bahntrasse zu liegen.
Da der Bereich mit Fahrzeugen nicht zu erreichen war, wurde neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehr zur Unterstützung alarmiert. Gleichzeitig erfolgte eine Anordnung zur Sperrung der Bahnstrecke. Dies war auch erforderlich, da kurz nach dem Unfall ein Güterzug die Stecke befuhr. Er konnte rechtzeitig gestoppt werden.
Transport der Verletzten auf Zugwaggon
Die Einsatzkräfte näherten sich über die Straße „Zu den sieben Hämmern“ der Einsatzstelle und mussten anschließend mehrere hundert Meter das Einsatzmaterial zur Unfallstelle transportieren. Die beiden Verunfallten wurden auf spezielle Tragen gelegt. In Abstimmung mit dem Zugpersonal entschied man sich für einen Transport der Verletzten auf einem der Waggons. Hierauf wurden sie gehoben und mit langsamer Fahrt zum Bahnhof am Wasserschloss Kemnade gefahren.
Dort wurden sie mit zwei Rettungswagen in Spezialkliniken transportiert. „Durch die Unterstützung des Zugpersonals ist es gelungen, die beiden Verletzten schnell und schonend aus der Einsatzstelle zu transportieren“, erklärt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter.
Feuerwehreinsatz in Landwirtschaftsbetrieb
Der Notfallmanager des Streckenbetreibers TER GmbH hat nochmals sehr deutlich darauf hingewiesen, wie gefährlich ein Betreten der Gleichanlagen ist. Dort fahren in unregelmäßigen Abständen die verschiedensten Schienenfahrzeuge. Einige Züge sind bis zu 2.500 Tonnen schwer und fahren bis zu 50 km/h. Selbst bei einer Notbremsung beträgt der Anhalteweg noch zwischen 700 und 800 Metern. Dies sollte jedem bewusst sein, der im Bereich der Gleisanlage unterwegs ist.
Parallel sorgte gegen 19.15 Uhr ein weiterer Notruf für einen Feuerwehreinsatz. Im Bereich Elfringhausen wurde aus einem landwirtschaftlichen Betrieb eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Eine Anlage zur Pelletherstellung war hier in Brand geraten. 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Einsatz, um unter Atemschutz und hohem Wasseraufwand den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Der Einsatz dauerte bis in die Nacht. (red)