Hattingen. Die Vorgeschichte der „Tribute von Panem“-Filme wird auch in Hattingen gedreht. Jetzt stehen die Termine dafür fest. Aber wo wird gefilmt?
Hollywood in Hattingen – ja, das ist kein Scherz! Im Spätsommer wird die Vorgeschichte der „Tribute von Panem“-Filmreihe in NRW gedreht. Und einer der Spielorte ist in unserer Stadt – ganz konkret am 1. und 2. September. Die WAZ hat sich angeschaut, welche Schauplätze für die Umsetzung des Fantasy-Bestsellers „Das Lied von Vogel und Schlange“ infrage kommen.
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Filmdrehs sind für Hattingen schon etwas Besonderes: Im Jahr 1992 etwa hat Regisseur Claude-Oliver Rudolph gemeinsam mit Til Schweiger und Heiner Lauterbach den Streifen „Ebbies Bluff“ an der Ruhr gedreht – er wurde zum Flop! Im Jahr 2005 stand Billy Boyd (Hobbit Pippin aus „Der Herr der Ringe“) dann für den Kinofilm „The Flying Scotsman“ auf dem Kirchplatz vor der Kamera. Weltpremiere war am 14. August 2006 zur Eröffnung des 60. Edinburgh International Film Festivals.
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Nun also die Vorgeschichte der Filmreihe „Die Tribute von Panem“, die vor allem in Köln und Duisburg, aber eben auch in Hattingen gefilmt werden soll. „West Side Story“-Star Rachel Zegler soll hierbei die Hauptrolle spielen. Zur Seite steht ihr der erst 18 Jahre alte Tom Blyth.
Im Klappentext zum Fantasy-Roman „Das Lied von Vogel und Schlange“ von Suzanne Collins heißt es beispielsweise: „Erschreckend. Packend. Faszinierend: Wie wird ein Mensch zum Monster? Tauche ein in das Panem vor der Zeit von Katniss Everdeen. Wie würdest du dich entscheiden? Auch Panem X wirft wieder viele ethische und moralische Fragen auf. Gut oder Böse – hast du eine Wahl?“ Fans der Serie sind elektrisiert.
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Schaut man auf die ersten vier Filme („Mockingjay“ wurde aufgeteilt), schaut man auf die Inhalte für das Prequel, so fallen mögliche Spielplätze ins Auge.
Wald
Gibt es jede Menge! Hattingens Süden ist grün und hügelig – was für eine passende Kulisse! Hinzu kommt der große Schulenbergwald und so viele andere Kleinode.
Industriekulisse
Na, was haben wir da wohl zu bieten? Klar, die Henrichshütte, die schon die Liebhaber von Chrom und Stahl, PS-Stärken und Licht-Installateuren fasziniert. Und die angerostete Kulisse begeistert sicher auch Filmemacher wie den Tribute-Regisseur Francis Lawrence.
Burgen und Berge
Drei Burgen stehen in Hattingen zur Verfügung: die Burg Blankenstein, die Wasserburg Kemnade und die Überreste der Isenburg. Wobei gerade Letztere als Ort interessant ist, weil sie auf dem Isenberg mit Blick auf den Ruhrbogen thront. Hinzu kommt das alte, kleine Amphitheater (Freilichtbühne), das genutzt werden könnte. Am Isenberg gibt es zudem jede Menge Wald.
Die Burg Blankenstein trumpft mit einem unschlagbaren Blick übers Ruhrtal und dem benachbarten Fachwerk auf, die Wasserburg Kemnade als sie selbst nah am Fluss.
Was auch immer passiert, es wird spannend. So wie auch der Film. Noch ein kleiner Auszug: „Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen – tiefer kann man nicht fallen. (...) Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben – um jeden Preis.“
Das Filmstudio Lionsgate plant den Starttermin in den US-Kinos für den 17. November 2023.