Hattingen. Dritte Energie-Werkstatt der AVU: Informationen über Einsparpotenziale.



Rund 50 Gäste aus den Betrieben des Ennepe-Ruhr--Kreises waren der Einladung zur 3. Energie-Werkstatt Produktionswirtschaft bei der AVU gefolgt. Für die Energiewende spielen die Betriebe eine wichtige Rolle. Schließlich verbrauchen sie erhebliche Mengen Strom, Erdgas und Wasser. In der Werkstatt erfahren Unternehmen, welche Einsparpotenziale es gibt, und vor allem: Sie können sich untereinander austauschen. Denn oft entstehen gerade in Gesprächen Ideen für neue Projekte.

Drei sehr verschiedene Berichte über erfolgreiche Effizienzsteigerungen machten deutlich: Es gibt sehr viele Ansatzpunkte zur Optimierung, und diese lassen sich auch bei kleineren Unternehmen finden. Außerdem ist nicht immer eine umfangreiche Investition nötig. Manchmal genügt schon eine einfache Verhaltensänderung der Mitarbeiter.

„Wenn die Beschäftigten informiert sind, lassen sich die Dinge leichter umsetzen“, sagte Max Heumann von den Deutschen Edelstahlwerken. So habe man in Vorträgen, auf Belegschafts-Versammlungen und in der Mitarbeiter-Zeitung umfangreich über die „Initiative Energieeffizienz“ informiert. Es wurden sogar Strommessgeräte ausgegeben, um die 4000 Mitarbeiter auch in ihrem privaten Umfeld für das Thema Energiesparen zu sensibilisieren. Mit der „Initiative“ verbessern die Werke seit 2007 ihren Energiebedarf: In rund 50 Projekten konnte innerhalb von drei Jahren der Gesamtenergieverbrauch um zwei Prozent gesenkt werden – das sind 45 000 Megawattstunden pro Jahr.

Zudem referierte Ralf Waltmann von der VPF-Veredelungsgesellschaft. Das Sprockhöveler Unternehmen ist spezialisiert auf Beschichtungstechnik. Dabei geht es besonders um richtigen Rohstoffeinsatz. „Ein Prozent weniger Ausschuss bringt uns eine große finanzielle Ersparnis. Zusammen mit der Effizienz-Agentur und Herrn Dr. Drenk von der EN-Agentur haben wir ein entsprechendes Projekt aufgesetzt“, so Waltmann. Er betonte: „Als kleiner Mittelständler haben wir nicht die Management-Ka­pazität, solche Projekte allein zu stemmen. Da macht es Sinn, kluge Köpfe von außen zu holen.“

Solche Effekte von „Ökoprofit“ wünscht sich die EER (Energie-Effizienz-Region EN) auch für die Teilnehmer, die im nächsten Jahr an der Aktion teilnehmen.