Ein Hackerangriff hat den Betrieb in der Augusta-Kranken-Anstalt mit ihren drei Standorten in Bochum und Hattingen (Evangelisches Krankenhaus an der Bredenscheider Straße 54) mehrere Tage lang stark beeinträchtigt. Am 1. Juli bereits sei durch das Öffnen eines E-Mail-Anhangs eine Schadsoftware in das IT-System der Klinik eingeschleust worden, berichtet Augusta-Geschäftsführer Ulrich Froese. „Unsere IT-Abteilung hat daraufhin sicherheitshalber die Systeme sofort heruntergefahren.“

In einigen Bereichen des Krankenhausbetriebs habe man daher auf Stift und Papier zurückgreifen müssen. „Beispielsweise bei der Menüerfassung für die Patienten“, so Froese weiter. Die medizinischen Systeme, also auch Intensivstation und Operationssäle, seien extra gesichert und zu keiner Zeit von der Attacke betroffen gewesen.

Sicherheitsstruktur stärker unterteilt

Die rund 1000 Computer im Haus habe eine externe Firma mit der hauseigenen IT einzeln überprüft. Nach und nach habe man die Systeme wieder hochgefahren, berichtet Froese. „Inzwischen läuft fast alles wieder normal.“ Um solche Zwischenfälle künftig zu vermeiden, habe man die Sicherheitsstruktur neu aufgebaut und stärker unterteilt, so dass bei einem erfolgreichen Angriff künftig weniger Systeme auf einmal betroffen wären.